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Gefiedertes Glück im Gartencenter

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Von: Susanne Fischer-Bolz

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Neugierig und erwartungsvoll: Heute gibt es wieder Weintrauben.
Neugierig und erwartungsvoll: Heute gibt es wieder Weintrauben. © Fischer-Bolz, Susanne

Wenn Siggi, der Nymphensittich, den „sterbenden Schwan“ spielt, der immer top frisierte Kakadu „Goki“ den „Scheibenwischer“ anwirft, den Kopf hin und her schwingt, tanzt und singt, dann zeigen sie ihre riesige Freude über den Besuch von Bernd und Gisela Greif. Sie sind nämlich ehrenamtliche Vögel-Kümmerer.

Nachrodt-Wiblingwerde – Es zwitschert allerorts. Denn nun gibt es Weintrauben und Bananen, Äpfel und Gurken für die gefiederten Freunde. „Rico will immer schmusen“, erzählt Gisela Greif. Seit mehr als zehn Jahren kümmert sie sich mit ihrem Mann ehrenamtlich um die Vögel im Gartencenter „Mein Garten“. „Das kann man gar nicht genug wertschätzen“, bedankt sich Danny Gelaudie für diesen selbstlosen Einsatz mit einem großen Blumenstrauß. Der Besitzer des Gartencenters hatte die vielen Vögel vom Vorbesitzer Knop übernommen, „aber ich verstehe etwas von Pflanzen, nicht von Vögeln“, erzählt er lachend. Umso glücklicher ist er, dass Bernd und Gisela Greif zweimal in der Woche die Hege und Pflege der Papageien, Nymphensittiche, Singsittiche, Prachtrosella und Gelbscheitelamazonen übernehmen. „Sie machen nie viel Hehl darum, man muss sie eigentlich auf Händen tragen“, sagt Danny Gelaudie. Das Futter stellt er natürlich, das oft mithilfe von Spenden der Kunden bezahlt werden kann.

„Große Bereicherung“

Die Vögel im Gartencenter „Mein Garten“ werden von Bernd und Gisela Greif ehrenamtlich betreut. Ein Dankeschön gab es von Besitzer Danny Gelaudie (Mitte).
Die Vögel im Gartencenter „Mein Garten“ werden von Bernd und Gisela Greif ehrenamtlich betreut. Ein Dankeschön gab es von Besitzer Danny Gelaudie (Mitte). © fischer-bolz

Bernd und Gisela Greif bringen aber gern auch Obst mit, das die Vögel lieben. Sie füttern nicht nur die Tiere, sie spielen mit ihnen und reinigen auch die Volieren. „Es ist eine große Bereicherung für uns“, sagt Gisela Greif über das Ehrenamt, das ihr und ihrem Mann so viel Freude bereitet. Die Vögel sind ihnen ans Herz gewachsen, man spürt die Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Als ein Nymphensittich nicht mehr fliegen konnte, ein anderer dann im Käfig zu einsam wurde, nahmen Bernd und Gisela beide mit nach Hause und pflegten sie gesund. Nelli und Nymphi fliegen heute durch ihr Wohnzimmer an der von-Bodelschwingh-Straße. „Wir lassen uns gern Zeit, sind oft zwei Stunden hier im Gartencenter“, erzählt Bernd Greif, der ehrenamtlich auch bei der Nachrodter Mahlzeit mitmacht. Seine Frau hatte vor vielen Jahren eine Anzeige des Gartencenters entdeckt, das Unterstützung bei der Vogelpflege suchte.
Mittlerweile haben alle „Piepmätze“ auch Namen bekommen. Da gibt es zum Beispiel den Graupapagei Rico, einen grünen Sittich namens Harald („wir glauben aber, es ist eine Haraldine“) und den Nymphensittich Eddi. „Die Vögel sind in den letzten Jahren zufriedener geworden“, sagt Gisela Greif, die auch Kartons und Türmchen zum Toben mitgebracht hat. Der Kakadu ist übrigens ein besonderer Liebling der Gartencenter-Besucher. Aber er spielt gern Diva und manchmal ist nicht gut Kirschen essen mit ihm. „Ich habe fünf Jahre gebraucht, bis ich ihn anfassen konnte“, erzählt Gisela Greif.

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