Gestaltet wird der Open-Air-Gottesdienst vom interprofessionellen Pastoralteam IPT, also von Pfarrerin Anke Leuning, Pfarrer Kube, Gemeindepädagogin Nina Wetzstein sowie von Schulpfarrerin Gudrun Vogel. Gemeinsam mit dem Projektchor, geleitet von Uwe Schiemann, soll ein fröhlicher Gottesdienst unter freiem Himmel gefeiert werden. Beteiligt sind auch die evangelischen Kindergärten aus Altena und Nachrodt-Wiblingwerde. Karin Haarmann, Leiterin des Fibs, spielt zum Gesang auf der Gitarre „Viele kleine Leute“. Festlich soll es am Sonntag werden. Essen und Trinken, verschiedene Aktionen für Kinder (Hüpfburg, Zuckerwatte und eine Malaktion) schließen sich nahtlos bis 17 Uhr an.
Nach der Gründung der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark am 1. Januar diesen Jahres seien die ersten Monate eher „unspektakulär“ gewesen, wie Pfarrer Wolfgang Kube erzählt. Ausschläge nach oben oder unten habe es nicht gegeben. „Man merkt, dass sich die Leute daran gewöhnen, nicht nur auf einen Ortsteil beschränkt zu sein“, sagt er schmunzelnd. „In Wiblingwerde waren auch Leute aus Altena, auch auf der Ebene der Senioren und auch bei den Jugendlichen“, erzählt Nina Wetzstein und findet es „schön zu sehen, dass alles zusammenwächst.“
Es gebe natürlich noch eine gewisse Trägheit, aber ein Prozess sei auf jeden Fall erkennbar. Das Angebot des Gottesdienstbusses wurde aber noch nicht so gut angenommen. „Es geht ja nicht darum, Leute zwangsweise zu überreden, dass sie das Neue gutfinden sollen, sondern es ist mehr learning by doing“, findet Wolfgang Kube, der übrigens persönlich die Umstellung zur gemeinsamen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark gut gemeistert sieht.
Schwierig sei nur die Corona-Pandemie mit ihren Auflagen gewesen. Mitten im Schlussspurt des Vereinigungsprozesses gab es Gottesdienste, die nicht stattfanden, oder nur mit Masken. Jetzt gelte es, die Nachwehen von Corona zu überwinden. „Aber das erlebe ich nicht nur in der Gemeinde, sondern auch in einer Sportgruppe beispielsweise. Wo früher 20 bis 30 Leute waren, fragt man sich heute, ob auch genügend kommen“, erzählt Wolfgang Kube und glaubt: „Man hat sich vieles abgewöhnt.“ Im Freizeitbereich, aber auch mental, hätten sich viele Menschen neu eingestellt. Jetzt gilt es, die neue Trinitatis Kirchengemeinde Mark „aufzupäppeln“. Neu ist die Gruppe „Von Frau zu Frau“ in Wiblingwerde mit großem Zulauf, „aber auch beim Kindergottesdienst am Samstag in Altena waren 27 Mädchen und Jungen. Das ist für Kirche eine gute Zahl.“
Die Krümelkirche, die es schon mal in Wiblingwerde gab, startet auch wieder. Und beim Teamer-Treffen waren 18 Jugendliche, „da passiert wirklich etwas“, findet Nina Wetzstein. Und natürlich achtet die Trinitatis-Kirchengemeinde darauf, dass alle drei Standorte nicht nur erhalten bleiben, sondern auch mit Leben gefüllt werden. „Es geht also nicht darum, wo es die größten Räume gibt“, sagt Wolfgang Kube. Insgesamt gibt es 6000 Gemeindemitglieder.
Übrigens: Ab 1. Juni wird Mara Schwäbe, Pfarrerin im Probedienst, Interims-Pfarrerin Anke Leuning ablösen, die die evangelischen Gemeinden in der Zeit des Umbruchs begleitet hat. Die Planung ist, dass es nur noch eine Pfarrstelle geben wird. Wolfgang Kube wird Ende des nächsten Jahres in den Ruhestand gehen. Mara Schwäbe studierte in Bochum, Münster und ein Jahr in Rom bei den Waldensern. „Nach neuneinhalb Jahren Ausbildung freue ich mich darauf, endlich als Pfarrerin in der Gemeinde arbeiten zu dürfen“, sagt die junge Frau und freut sich auf die Trinitatis-Kirchengemeinde Mark.