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Informatik immer wichtiger: Bald Unterricht mit 3D-Drucker

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Von: Jona Wiechowski

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Lea Hanelt (vorne links) bekam als beste Teilnehmerin des sechsten Jahrgangs eine besondere Urkunde, ebenso wie Leo Mattis Lichey als bester Sekundarschüler (vorne rechts). Zusätzlich gab es für die beiden Gutscheine.
Lea Hanelt (vorne links) bekam als beste Teilnehmerin des sechsten Jahrgangs eine besondere Urkunde, ebenso wie Leo Mattis Lichey als bester Sekundarschüler (vorne rechts). Zusätzlich gab es für die beiden Gutscheine. © WIECHOWSKI

Informatik wird immer wichtiger in einer immer digitaler werdenden Welt – nicht nur für eine Karriere in der IT-Branche. Seit vorletztem Jahr gibt es an der Sekundarschule Informatikunterricht. Jetzt waren gut 30 Schüler bei einem bundesweiten Wettbewerb erfolgreich.

Nachrodt-Wiblingwerde – Sechstklässler und Schüler aus dem Wahlpflichtfach Informatik haben bereits im vergangenen November beim Wettbewerb „Informatik-Biber“ mitgemacht, der jährlich von der Geschäftsstelle des Bundeswettbewerbs Informatik in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Informatik und der Ernst-Denert-Stiftung veranstaltet wird. Als bester Sekundarschüler konnte nun Leo Mattis Lichey geehrt werden. Lea Hanelt bekam als beste Teilnehmerin des sechsten Jahrgangs ebenfalls eine besondere Urkunde. Beide Schüler erhielten dazu noch einen Gutschein von der Schulleitung überreicht.

„Die Schülerinnen und Schüler haben das erste Mal an dem Wettbewerb teilgenommen und sehr gute Ergebnisse erzielt“, erklärt Nils Schneider, einer von insgesamt drei ausgebildeten Informatiklehrern an der Sekundarschule, die sowohl für den Standort in Nachrodt-Wiblingwerde als auch in Altena zuständig sind. Der Wettbewerb, erklärte Schneider, habe hohe Anforderungen an die Schüler gestellt, darunter das Schreiben von Programmcodes. Im Vordergrund stand dabei das logische Denken, weswegen die Befehle für das Lösen komplexer Aufgaben mit Code-Bausteinen an den Computer gestellt wurden. Dieser vereinfachte Ansatz wird zu Beginn auch im Informatikunterricht verwendet. So kann schneller gesehen werden, ob etwas klappt. Das Schreiben von klassischem Programmcode in Sprachen wie Python oder Java sei fehleranfällig und könne schnell zu Frustration führen, so Schneider.

Als Beispiel zeigte er eine „Informatik-Biber“Aufgabe, bei der ein Roboter auf einem Feld alle markierten Bereiche färben musste. Mit Bausteinen, die Befehle wie „gehe nach rechts“ oder „färbe Feld“ enthielten, mussten die Anweisungen in der richtigen Reihenfolge zusammengebaut werden, um die Aufgabe zu lösen.

Bei dieser Beispielaufgabe, die Informatiklehrer Nils Schneider zeigte, musste ein Roboter alle markierten Felder färben. Mit Bausteinen, die Befehle wie „gehe nach rechts“ enthielten, mussten die Schüler den richtigen „Code“ schreiben, um die Aufgabe zu lösen.
Bei dieser Beispielaufgabe, die Informatiklehrer Nils Schneider zeigte, musste ein Roboter alle markierten Felder färben. Mit Bausteinen, die Befehle wie „gehe nach rechts“ enthielten, mussten die Schüler den richtigen „Code“ schreiben, um die Aufgabe zu lösen. © Wiechowski, Jona

Gefreut hat den Informatiklehrer, dass auch viele Schülerinnen am Wettbewerb teilgenommen haben. „In der Vergangenheit war Informatik ein Fach, das oft von Jungen dominiert wurde“, erklärt er. Der Sekundarschule sei es jedoch besonders wichtig, dass Mädchen selbstverständlich ebenfalls die Möglichkeit hätten, ihre Talente in diesem Bereich zu entwickeln und ihre Karrierechancen zu verbessern.

Indes baut die Sekundarschule ihren Informatikschwerpunkt weiter aus. Erst kürzlich konnte – am Standort Altena – ein 3D-Drucker angeschafft werden. Mit solchen Druckern lassen sich dreidimensionale Gegenstände erstellen, in denen Material nach einer zuvor am Computer erstellten Vorlage Schicht für Schicht aufgetragen wird.

Ebenso angeschafft wurden sechs Computer mit entsprechenden Konstruktionsprogrammen für den Drucker, der nun in einem extra Raum aufgebaut werde, so Schulleiterin Gudrun Reinecke-Bartelt. Vorstellen könne man sich auch, Experten von heimischen Firmen einzuladen, die tagtäglich mit 3D-Druckern arbeiten.

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