Ehemaliger Bauamtsleiter zurück

Der Straßenbau war immer sein Lieblingsthema: Jetzt ist der ehemalige Bauamtsleiter Dirk Röding aus dem Ruhestand zurück und kümmert sich 20 Stunden im Monat bei der Gemeindeverwaltung genau darum. „Das ist für uns eine super Lösung, so müssen wir keine auswärtigen Ingenieurbüros beauftragen“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat.
Nachrodt-Wiblingwerde – Das Straßen- und Wegekonzept, das Mitarbeiter der Gesellschaft für kommunale Infrastruktur (G-Komm) für die Gemeinde gerade aufstellen, ist im Moment noch außen vor. Denn es ist noch nicht fertig. Alle Straßen werden neu berechnet, ebenso Teile der Gehwege und Einbauten, Kanaldeckel, Hydranten, Straßenlaternen und Bäume. Dabei geht es um Straßendatenbanken, die Straßenbestands- und Zustandserfassung. „Wir setzen uns mit der Firma noch mal zusammen“, sagt Bürgermeisterin Birgit Tupat. Zukünftig werden sich alle Baumaßnahmen an eben diesem Konzept orientieren. Aber nicht 2023. „Jetzt machen wir es noch nach alter Manier, nehmen die Straßen, die wir uns im Rahmen der Bereisungen mit den Politikern angeguckt haben und die noch auf der Liste stehen“, sagt Dirk Röding. In diesem Jahr werden gemacht: Brenscheider Mühle, Am Stübchenstück, Dorfstraße/Ehrenmalstraße. „Wenn man am Ehrenmal den kleinen Weg ‘runtergeht, dann sieht man, wie knitterkaputt er ist“, so die Bürgermeisterin. Außerdem ist im Zuge einer Kanalbaumaßnahme die Opperhusener Straße geplant und wenn dann noch Geld übrig ist, die Straße im Bereich Kampstraße 8.
Passt das übereinander?
Im Haushaltsplan stehen für die Unterhaltung von Straßen in diesem Jahr 250 000 Euro zur Verfügung. Für Investitionsmaßnahmen gibt es weitere 120 000 Euro. Jetzt werden die Kosten für die geplanten Straßen ermittelt, „um zu gucken, ob das übereinander passt“, sagt Dirk Röding, während für Jens-Philipp Olschewski, Fraktionsvorsitzender der CDU, besonders wichtig ist, „dass wir einen gemeinsamen Konsens in Ausschuss und Rat finden, bei welchen Straßen es objektiv in diesem Jahr am sinnvollsten ist. Ich denke, dass die Verwaltung hier einen ganz guten Blick hat, wo eine Sanierung notwendig und sowie sinnvoll ist und wo nicht.“ Die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) hat selbst noch eine Wunsch-Straßen-Liste, die Herlsen, Brenscheid im Ort, Sassenscheid und die Bankette von Veserde nach Deierte favorisiert. Sassenscheid soll nach der Fertigstellung der Stromtrasse gemacht werden. Die SPD regt an, die Straße, die durch Wörden führt, in den Fokus zu nehmen. Zu tun gibt es in der Gemeinde augenscheinlich genug. Montags und dienstags ist Dirk Röding vormittags in der Verwaltung. Die Kaffeetasse „Ich bin im Ruhestand“ hat er mitgebracht. Aber dass er sich freut, sieht man ihm an – und das gibt er auch gerne zu. „Straßenbau mache ich sehr gern. Das ist mein Steckenpferd. Es kam in den letzten Jahren zu kurz, weil es immer so viel anderes gab.“