„Dorfkirche aktiv“ vor der Auflösung

Der Förderverein „Dorfkirche aktiv“ der ev. ref. Kirchengemeinde Wiblingwerde wird höchstwahrscheinlich aufgelöst – wenn sich die 30 Mitglieder nicht dagegen entscheiden. Was nach AK-Informationen unwahrscheinlich ist.
Nachrodt-Wiblingwerde – Die Mitgliederversammlung, zu der der Vorsitzende Ralf Machelett einlädt, ist am Dienstag, 24. Januar, ab 19 Uhr im Wiblingwerder Gemeindehaus. Für den Fall, dass nicht mehr als die Hälfte der Mitglieder anwesend sind, wird die Sitzung direkt beendet und zu einer zweiten Mitgliederversammlung am selben Tag und selben Ort ab 19.15 Uhr eingeladen. Diese Versammlung ist dann auf jeden Fall beschlussfähig. Es ist der letzte Punkt auf der Tagesordnung: Auflösung des Vereins gemäß § 9 der Satzung „Dorfkirche aktiv“ - wegen Wegfall des Vereinszwecks nach § 2 der Satzung.
„Die Kirchengemeinde Wiblingwerde gibt es nicht mehr“
Der Förderverein soll aufgelöst werden, weil die Kirchengemeinde nicht mehr existiert. Die evangelischen Gemeinden Altena, Nachrodt und Wiblingwerde haben sich zusammengeschlossen und sind nun gemeinsam die evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Mark. „Die Kirchengemeinde Wiblingwerde gibt es nicht mehr“, sagt Gerd Schröder, Schriftführer des Vereins. Also sei der Vereinszweck weggefallen. Es müsse sich etwas Neues etablieren. Ärger habe es nicht gegeben. „Es gibt nun die fusionierte Kirchengemeinde. Wiblingwerde ist Teil davon“, so Gerd Schröder. Es sei kein beleidigter Rückzug, „nur die, die wir unterstützt haben, ist nicht mehr da.“ Es könnte sich sicher ein neuer Förderverein etablieren, der dann aber nicht mehr in Wiblingwerde angesiedelt sei.
„Bedauerliche Entwicklung“
Den Förderverein „Dorfkirche aktiv“ gibt es seit 2005. Anfangs waren es 60 Mitglieder, mittlerweile sind es 30. Die Idee des Fördervereins war, die Pfarrstelle im Höhendorf zu erhalten. Längst hat sich vieles, wenn nicht gar alles geändert. „Das fing damit an, dass wir keinen Pastor mehr hatten. Es ist eine bedauerliche Entwicklung der Kirchengemeinde und des gesamten religiösen und kulturellen Lebens“, sagt Gerd Schröder und ergänzt zur Frage, was der Verein gemacht hat: „Im Grunde sind Gelder gesammelt worden“. Man habe in letzter Zeit beispielsweise die Orgel mitfinanziert und auch die Außentreppe zur Kirche bezahlt. „Das ist alles im Stillen gemacht worden, da haben wir kein großes Aufsehen gemacht.“