Wohin mit Grüncontainer? Am Buswendeplatz gäbe es nur Ärger

Es gibt einfach keinen Platz in Veserde. Irgendwo soll der Grüncontainer hin. Aber wo? Am Buswendeplatz vermutet man nur Ärger, wenn irgendwelche Leute ihre Wagenladungen Müll dort entsorgen. Eine Riesensauerei gab es jetzt am Honsel.
Nachrodt-Wiblingwerde – „Wir haben ja in unserer unendlichen Weisheit vor etwa zwei Jahren die alte Schule Veserde verkauft“, meinte Gerd Schröder (SPD) ironisch während der Sitzung des Rates am Montagabend und machte auf ein größeres Problem im kleinen Dorf aufmerksam. Es gibt keine öffentliche Fläche mehr in Veserde. Also auch keinen Platz mehr für den Grünabfallcontainer. Weit und breit kann keiner aufgestellt werden. „Fällt Ihnen eine Lösung ein?“, fragte Gerd Schröder die Verwaltung. Großes Schulterzucken. „Im Kaufvertrag war enthalten, dass nach drei Jahren der Container entfernt wird“, so Bürgermeisterin Birgit Tupat. Und neben den Papier- und Glascontainern auf einer öffentlichen Fläche ist kein Platz für einen weiteren Container.
„Zipfel“ an der Bank
„Wir zerbrechen uns schon im ganzen letzten Jahr den Kopf, wo wir einen Standplatz einrichten können“, meinte Birgit Tupat. Man habe mit verschiedenen Eigentümern im Bereich Deierter Weg gesprochen, sei aber zu keinem Ergebnis gekommen. „Uns fehlt einfach eine Möglichkeit“, so Birgit Tupat, die auch selbst vor Ort war. Zudem benötigen die Fahrzeuge des Entsorgers Lobbe eine Anfahrtsmöglichkeit. Der Gemeinde gehört noch ein „Zipfel“ an der Bank, wenn man zum Telegraph hochfährt, „aber da kann Lobbe nicht vernünftig anfahren“. Die Veserder müssen also nach Wiblingwerde mit ihrem Grünabfall. Das müssen die Bewohner aus anderen Ortschaften wie zum Beispiel Brenscheid auch. „Und wir haben zehn Mal im Jahr die Möglichkeit, Grünabfall am Haus abholen zu lassen“, wirbt die Bürgermeisterin für Verständnis. Wenn jemandem in Veserde noch etwas einfalle, solle er sich gerne melden. Die Idee des fraktionslosen Ratsherrn Matthias Lohmann, am Buswendeplatz einen Containerstandort einzurichten, gefällt der Verwaltung nicht so sehr. „Das ist mir zu weit weg. Wenn das nicht einsehbar ist, laden die Leute dort alles ab“, gibt Birgit Tupat zu bedenken. „Dann haben wir immer nur Ärger.“ Am Holensiepen sei es zwar schon besser geworden, „aber wir hatten auch schon ganze Küchenzeilen dort drin.“ Man habe erst am Wochenende gesehen, was am Honsel passiert sei. „Da muss ein Lkw ‘runtergefahren sein und einer hat alles weggeschmissen. Ich weiß nicht, was den Leuten einfällt“, ist die Bürgermeisterin entsetzt. Tatsächlich gab es zwischen Veserde und Letmathe eine Riesensauerei. Dort wurden von Möbelresten über Elektrogeräte bis hin zu Kleidung unzählige Dinge illegal entsorgt. Die wilde Müllkippe musste vom Bauhof entfernt werden. Die Kosten trägt letztlich jeder Bürger.