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Brückenkita für Flüchtlingskinder

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Von: Susanne Fischer-Bolz

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Die Flüchtlingsbeauftragte Sabrina Lippert (links) und Bürgermeisterin Birgit Tupat hoffen, dass sie Personal für eine Brückenkita finden.
Die Flüchtlingsbeauftragte Sabrina Lippert (links) und Bürgermeisterin Birgit Tupat hoffen, dass sie Personal für eine Brückenkita finden. © Fischer-Bolz, Susanne

Sie können zurzeit nicht in einer Kita unterkommen, aber sie sollen trotzdem von einem Betreuungsangebot profitieren. Für Flüchtlingskinder soll eine Brücken-Kita in Nachrodt eröffnet werden. Jetzt wird Personal gesucht.

Nachrodt-Wiblingwerde – Man muss das Rad nicht neu erfinden, wenn es bereits gute Ideen gibt: In der Gemeinde soll wieder eine Brückenkita entstehen. 2018 besuchten Kleinkinder aus dem Iran, Irak, aus Afghanistan, Syrien und Ghana die kleine Kita, die als „Brücke“ diente zwischen dem Ankommen in Deutschland und dem Besuch des Kindergartens. Heute werden es vorwiegend Flüchtlingskinder aus der Ukraine sein, die von den frühpädagogischen, aber niedrigschwelligen Bildungs- und Betreuungsangeboten profitieren sollen.

Fördermittel beantragen

„Der Bedarf ist groß, und ich möchte gerne Fördermittel für die Brückenkita beantragen“, sagt die Flüchtlingsbeauftragte Sabrina Lippert. Anders als vor vier Jahren, als die Awo die Federführung übernahm, wird jetzt die Gemeinde Trägerin der Einrichtung sein.

Elf Wochenstunden

Die Brückenkita ist für die Mädchen und Jungen, die zurzeit nicht in einem Kindergarten unterkommen können. Und auch die Plätze für das neue Jahr sind schon zum großen Teil vergeben, sodass die Brückenkita auch dringend benötigt wird. Tatsächlich gibt es zwar einen Anspruch auf einen Kindergartenplatz, aber Plätze kann Sabrina Lippert nicht „aus dem Hut zaubern“. Jetzt sucht sie für die Brückenkita dringend pädagogische Fachkräfte, Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen oder auch Tagesmütter und -väter. „Das können zum Beispiel auch Leute sein, die in Rente oder in Elternzeit sind, und gern etwas nebenbei machen möchten“, sagt Sabrina Lippert und hofft, dass sich Fachkräfte angesprochen fühlen. Geplant ist, dass die Mitarbeiter auf Honorarbasis eingestellt werden – und zwar für elf Wochenstunden.

Kleine Kita vielleicht im Jugendzentrum angesiedelt

Zehn Kinder können die Brückenkita, sollte sie denn eröffnet werden können, besuchen. Unterkommen könnte die kleine Kita zum Beispiel im Jugendzentrum („aber die wissen dort noch gar nichts von ihrem Glück“) oder bei der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde an der Wiblingwerder Straße.

Öffnung für Mitte Juni geplant

Bevor Sabrina Lippert den Förderantrag für die Brückenkita beim Landesjugendamt stellen wird, benötigt sie die Mitarbeiter. Förderungen gibt es für Familien mit Fluchthintergrund „und in vergleichbaren Lebenslagen“. Im Rahmen des Förderantrags möchte Sabrina Lippert auch einen Antrag für einen vorzeitigen Maßnahmebeginn stellen. So schnell wie möglich sollte dann die Brückenkita öffnen – geplant und erhofft ist Mitte Juni. Übrigens: Die Awo-Kita hilft mit Spielzeug und Kindergartenmöbeln aus. Wer in der Brückenkita arbeiten möchte, kann sich bei Sabrina Lippert unter 0 23 52 / 93 83 28 oder per E-Mail an s.lippert@nachrodt-wiblingwerde.de melden.

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