Platz ist in der kleinsten Hütte: So könnte man die Bedingungen für die vier Blutspendetermine in diesem Jahr zusammenfassen. Was in der Lennehalle, die aufgrund einer bald anstehenden Nutzung der Feuerwehr nicht mehr zur Verfügung steht, etwas zu groß erschien, ist in der Grundschule etwas zu klein.
Der Empfang ist im Foyer im Anbau der Grundschule, die Arztgespräche finden auf eher kleinen Stühlen im Klassenzimmer statt, die Blutspende selbst in der Aula. Alles erscheint etwas beengt, aber auch gemütlich – und die 96 Spender, darunter acht Erstspender, waren augenscheinlich guter Dinge. Es gibt einen barrierefreien Zugang, die Möglichkeit, auf dem Schulhof zu parken und einen coronakonformen Ablauf: Vorne rein und hinten raus ohne Begegnungsverkehr.
Unter den Spendern, von denen sich 80 über die Spender-App mit einem Termin angemeldet hatten, waren auch Jörg Schröder, der für seine 50. Spende geehrt wurde, und Iris Haßler, die zum 25. Mal spendete. Dass Reinhild Niemann, die mit 31 Spenden auch längst zu den Stammgästen gehört, eine ganz besonders wichtige Blutgruppe hat, das weiß sie: 0 negativ. „Es kann für jeden genutzt werden“, sagt die Eilerderin.
Denn bei der Transfusion von Blut muss die Verträglichkeit von Spender- und Empfängerblut gegeben sein. Wird unverträgliches Blut transfundiert, kann das tödlich für den Empfänger enden. Bei der Versorgung von Notfallpatienten mit unbekannter Blutgruppe besteht ein hoher Bedarf an Blutkonserven mit der Blutgruppe 0, da diese universell einsetzbar sind. Allerdings könnte Reinhild Niemann selbst nur Spenden von 0 negativ bekommen.
Die Blutmerkmale, wem eine Blutspende hilft und was aus einer Blutspende entsteht, können Spender sehr detailliert in der Blutspende-App erfahren. Der DRK-Blutspendedienst West, der die drei Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland täglich mit bis zu 3500 Blutspenden versorgt, ruft anlässlich des internationalen Weltkrebstages am Freitag, 4. Februar, zur regelmäßigen Blutspende auf.
„19 Prozent unserer Blutspenden werden für die Behandlung von Krebspatienten benötigt. Wir können auf diese wichtige und lebensrettende Ressource nur zurückgreifen, wenn Menschen dazu bereit sind, regelmäßig Blut zu spenden“ so Stephan Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West.