Es war der CDU-Landtagsabgeordnete Thorsten Schick, der sich einen flammenden Appell aller Beteiligten für eine schnelle Realisierung der neuen Brücke gewünscht hatte, „damit wir nicht im schlimmsten Fall dort die nächste Vollsperrung bekommen.“
Einwendungen zu dem Vorhaben können bis zum 13. Mai erhoben werden. Und Kritik wird es sicher geben. Dr. Petra Beckefeld: „Wenn jetzt noch irgendwelche Einwendungen kommen, dies oder das doof ist, dies oder das im Weg steht, dann muss die Gemeinde unterstützen, dass wir jetzt vorwärtskommen.“
Auch die Wirtschaft könne helfend tätig werden. Dass die Nachrodt-Wiblingwerder Unternehmer gerne diesen Ball aufnehmen, macht Praedata-Geschäftsführer Uwe Hell mit einem Satz deutlich: „Wir haben das ehrgeizige Ziel, dass die Lennebrücke schneller fertig wird als die Autobahnbrücke.“
Wir, das ist eine Initiative von etwa 20 Unternehmern, Handwerkern und Händlern, die sich unter dem Arbeitstitel „B236 pro aktiv“ für eine Schadensbegrenzung aufgrund der Verkehrssituation einsetzen möchte. Ein wichtiges Thema aller ist natürlich die jetzt anstehende Vollsperrung.
Doch zurück zum Brückenneubau und den Fakten im Planfeststellungsverfahren. Dazu teilt die Bezirksregierung Arnsberg mit: „Der Ausbau der Ortsdurchfahrt Nachrodt beinhaltet den Ausbau der B236 – Hagener Straße – und den Neubau der Lennebrücke. Es erfolgt ein Ausbau in neuer Trassenlage bedingt durch die Neuplanung der Lennebrücke in neuer Lage.
Die neue Trassenlage, bedingt durch die geplante Brücke, verbessert die verkehrliche Situation im Bereich der Ehrenmalstraße/ Sparkasse durch die Beseitigung der unübersichtlichen scharfen 90-Grad-Kurve.
Weiterhin entsteht durch die beidseitig geplanten neuen getrennten Rad- und Gehwege, die Anlage von drei zusätzlichen Querungshilfen und die Neuplanung der Bushaltestelle eine höhere Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.
Durch den Rückbau der bestehenden alten Brücke und einen Neubau einer Brücke nahe dem östlichen Lenne-Ufer werden die bestehenden Abflussbehinderungen entschärft bzw. die Barrierewirkungen auf die am und im Wasser lebenden Tierarten verringert.“
Die Planunterlagen umfassen einen Straßenteil und einen Düker. Denn die Versorgungsleitungen, die jetzt unter der alten Brücke „hängen“, werden durch die Lenne geführt. Beide Teile – Straßenbaumaßnahme und Dükerbauwerke – sind selbstständige Vorhaben, die jeweils ein Planfeststellungsverfahren erfordern. Sie konnten zu einem Verfahren zusammengefasst werden.