Realisiert hat den Kalender erneut Aykut Aggül, der als Projektträger den „Heimat-Scheck“ des Landes NRW dafür bekam. Fördersumme: 2000 Euro. Gedruckt wurden dieses Mal 1900 Stück, 200 mehr als im vergangenen Jahr, als der für die Bürger kostenlose Kalender in Windeseile vergriffen war. Für 2023 gibt es keine Kopie des ersten, sondern einen völlig anders konzipierten Kalender, der wieder von Daniel Heyermann entworfen wurde. Er ist jetzt im Querformat und zeigt zwar oft die Werkssiedlung Langenstück, aber nicht nur.
43 Hobby-Fotografen und Bürger, die in ihren Erinnerungsalben stöberten, schickten Bilder ein – „ich hätte für drei Jahre Fotos“, freut sich Aykut Aggül über die große Resonanz beim Kalender-Wettbewerb. Ausgewählt wurden beispielsweise eine Postkarte von 1917, als die katholische Kirche St. Josef noch nicht stand, und ein Foto von 1950, als die Jahnstraße noch nicht komplett gebaut war. Im Monat August ist ein sehr altes Haus der Siedlung verewigt: Die Zahlengravur von 1906 ist noch zu erkennen. Etwas bedrückend ist ein Bild aus dem Jahre 1945, als sich Männer auf den zerstörten Dächern der Häuser um den Wiederaufbau kümmern. „Die Familie Knipps hat dies zur Verfügung gestellt“, erzählt Aykut Aggül.
Wie im vergangenen Jahr gibt es auch jetzt wieder Tischkalender und Wandkalender. Interessenten bekommen die Kalender kostenlos im Café Kult und in Dannis Landbäckerei in Wiblingwerde, in Nachrodt im Edeka Markt Kantimm, im Gartencenter Mein Garten, in der Bäckerei Grote, bei Aral Meier, in der Lenne Apotheke, im Amtshaus, in der Gemeindebücherei und in den Arztpraxen Hartig, Issa und Christodoulakis. Und sonst? Auf dem Wandkalender gibt es auch Informationen über die Entstehung der Werkssiedlung Langenstück. Und auf der Rückseite ist Werbung fürs Wimmelbild. Dies gibt es jetzt sogar als Puzzle. „Dafür haben wir mehr als 40 Vorbestellungen“, so Aykut Aggül.