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Energieeffiziente Sanierung: Viele Hausbesitzer verunsichert

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Von: Birgit Hüttebräucker

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Die Wärmedämmung zählt zu den zentralen Punkten bei Sanierungen von bestehenden Gebäuden.
Die Wärmedämmung zählt zu den zentralen Punkten bei Sanierungen von bestehenden Gebäuden. © WEIGEL / DPA

Die Lösungen auf dem Weg zu einem energieeffizienten Haus sind nicht nur unterschiedlich, sondern manchmal auch schwierig – aber dennoch machbar. Das betont Energieberater Dipl. Ing. Martin Halbrügge von der Verbraucherzentrale. Doch die Umwälzungen, die der verstärkte Klimaschutz, die daraus resultierenden Maßnahmen und nicht zuletzt die hohen Energiepreise befeuern, verunsichern derzeit viele Hausbesitzer.

Herscheid - Wie man jedoch ans gewünschte Ziel gelangt, skizzierte der Energieexperte der Verbraucherzentrale bei einem Vortrag in der Aula des Bildungszentrums.

Simon Mai, Klimaschutzmanager der Gemeinde, konnte rund 20 Interessierte begrüßen, bevor er das Wort an den Referenten weitergab. Der Energieberater berichtete über den steigenden Stromverbrauch, wie man diesen im eigenen Haushalt eindämmen kann, über moderne Heiztechnik, energetische Sanierungsmaßnahmen in Bestandsgebäuden und welche Fördermittel wofür möglich sind.

Gerade das Thema Sanierungsmaßnahmen und welche Kosten für den Einzelnen dadurch entstehen, war für den Kreis der Besucher von großem Interesse. Dies zeigte sich auch durch die Nachfragen der Anwesenden. Viele Hausbesitzer sind durch die aktuellen Nachrichten zu dem Thema, die in den verschiedenen Medien auftauchen, verunsichert. Und Martin Halbrügge gestand gleich zu Beginn seines Vortrags, dass auch er mit dem Vortrag sicherlich auch verunsichern wird.

Martin Halbrügge, Energieberater der Verbraucherzentrale (links), informierte die Zuhörer in der Aula über die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden.
Martin Halbrügge, Energieberater der Verbraucherzentrale, informierte die Zuhörer in der Aula über die energetische Sanierung von Bestandsgebäuden. © hüttebräucker

Laut EU soll der Gebäudebestand bis zum Jahr 2033 in Deutschland die Energieeffizienzklasse D erreichen. Doch was müssen Hausbesitzer dafür tun? Dazu erklärte Halbrügge, dass eine elementare Säule bei Bestandsgebäuden die Instandhaltung und die Modernisierung sei. Ein wichtiger Teil der Sanierung ist die Wärmedämmung in alten Häusern. Hier führte der Energieberater die möglichen Stellen im Haus auf, an denen Wärmeverluste entstehen können und wie diese erkannt und verhindert werden können.

Dabei lag das Augenmerk auf den unterschiedlichen Möglichkeiten von Dämmstoffen und an welchen Stellen gedämmt werden muss. Beispielhaft erwähnte der Experte Dach, Fassade und Kellerdecke. Ebenso trage der Austausch von Fenstern oder der Verglasung zur Wärmedämmung bei.

Die Frage, die sich für Besitzer von Bestandsgebäuden stellt, ist, für welche Maßnahmen man sich entscheiden sollte. Ob Einzelmaßnahmen oder Komplettsanierung– das sei natürlich auch eine Frage der Finanzierung. Jeder Besitzer eines älteren Hauses müsse sich überlegen, ob er sich die Maßnahmen erlauben kann. Um diese Frage zu beantworten, könne man sich an einen Energieberater wenden, der bei Bedarf einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellt

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