Zudem gebe es immer wieder Personen, die etwa vor dem Besuch von Verwandten in Pflegeeinrichtungen „auf Nummer sicher“ gehen wollen. Saladdino erzählt von einem Besucher, der kürzlich eine Reha antreten wollte, diesen Besuch allerdings verschieben musste, weil er in der Einrichtung positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Der Mann habe wieder nach Hause fahren müssen und einen neuen Termin in zwei Wochen erhalten. Zuvor wolle er nun einen Test im Testzentrum machen, um nicht erneut die Fahrt zur Reha vergebens anzutreten.
Um den Leuten auch weiterhin eine Anlaufmöglichkeit vor Ort bieten zu können, hat er sich zu einem Kompromiss durchgerungen: Das Hüinghauser Testzentrum bleibt vorerst geöffnet, allerdings nur noch an zwei Stunden pro Tag – und zwar von 14 bis 16 Uhr.
Neben den Öffnungszeiten ergibt sich für die Besucher eine weitere Änderung: Für einen Schnelltest müssen sie weiterhin zehn Euro bezahlen. Darüber hinaus können sie ab sofort in Hüinghausen auch einen Antikörper-Test durchführen lassen. „War ich bereits infiziert? Oder zeigt die Impfung Wirkung? Über diese und weitere Fragen geben die Antikörper Aufschluss“, erklärt Saladdino, der ergänzt, dass auch dieser Test zehn Euro koste.
Er selbst zeigt sich erleichtert, dass die Hochphase der Pandemie vorbei ist und zeigt auch Verständnis für die Entscheidungen der Politik, die Teststruktur in seiner bisherigen Form nicht weiter durch Förderungen aufrechtzuerhalten. Langfristig werde auch die Hüinghauser Einrichtung auslaufen. Die Frage sei nur wann: Wenn die Besucherzahlen „passen“ und so wie zuletzt 15 bis 20 Personen pro Tag kommen, dann werde man daran festhalten. „Wir warten jetzt erstmal ab, wie sich die Nachfrage in den nächsten Tagen entwickelt“, sagt der Betreiber.
Auch das Testzentrum in der Plettenberger Stadtmitte, das ebenfalls von Andrea Saladdino geleitet wird, bleibt zunächst geöffnet. Seit dem 1. März können sich Besucher dort zwischen 12 bis 14 Uhr auf das Coronavirus testen lassen.