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Schätzung übersteigt Budget: Was wird aus dem Außengelände des Bildungszentrums? 

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Von: Dirk Grein

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Die Neugestaltung des abschüssigen Geländes unterhalb des Bildungszentrums erweist sich als Herausforderung für Planer – und später für die Baufirmen.
Die Neugestaltung des abschüssigen Geländes unterhalb des Bildungszentrums erweist sich als Herausforderung für Planer – und später für die Baufirmen. © grein

Teilabriss der ungenutzten Schulteile, Neugestaltung des Außengeländes, Feuchtigkeitsprobleme im Inneren des alten Gebäudes: Rund um das Bildungszentrum Rahlenberg gibt es einige Baustellen. Das Geld reicht jedoch nicht aus, um alles gleichzeitig anzugehen. Ein Überblick über die derzeitigen „Problemzonen“.

Herscheid - Der Bau von Aula und Mensa und die Sanierung des ehemaligen Hauptschultraktes: Die beiden ersten Bauabschnitte des Bildungszentrums sind nahezu abgeschlossen, lediglich Kleinigkeiten stehen noch aus. Der Betrieb der Grundschule und die Kurse der Volkshochschule Volmetal sind davon allerdings nicht betroffen – den kleinen und großen Schülern kann bereits seit mehr als eineinhalb Jahren Wissen vermittelt werden.

Nun steht der dritte und letzte Schritt dieses Großprojektes bevor: Dieser beinhaltet den Rückbau eines Teils der alten Grundschule. Auf der dadurch frei werdenden Fläche soll ein öffentliches Spielgelände entstehen, das den benachbarten Spielplatz (andere Seite der Bergstraße) ersetzen soll. In diesem Zuge soll auch das von diesem Bereich abgezäunte Außengelände der neuen Grundschule gestaltet werden.

Ein erstes Konzept für das Außengelände existiert bereits; dieses wurde im Zuge der Bewerbung um Fördermittel erstellt. Besagte Mittel sind inzwischen bewilligt; den Zuschlag für die Umsetzung hat das Büro Laufenburg aus Wilnsdorf erhalten.

Neuer Planentwurf

Der leicht überarbeitete Planentwurf sieht vor, die Fläche vor der Kleinsportanlage zu pflastern, damit diese zu außerschulischen Zeiten als Parkplatz genutzt werden kann. Markierungen auf dem Pflaster könnten für Spiele der Schüler angebracht werden. Alternativ könne der Platz auch eine „wassergebundene Wegedecke“ erhalten, erklärte Max Laufenburg im Schulausschuss.

Unterhalb dieser Fläche soll eine Retentionsfläche zur Entwässerung entstehen. Im Optimalfall könnte diese von der Schule für das Anlegen eines Biotops genutzt werden. Zuvor müssten jedoch Tiefe und Größen der Wasserstellen geprüft werden. Daneben soll – das war ein ausdrücklicher Kinderwunsch – eine Seilbahn aufgebaut werden. Zudem sind auf dem Schulhof unterhalb des Gebäudes zwei Holzpodeste und eine grüne Insel geplant.

Als „schwierig, aber nicht unmöglich“ stuft Laufenburg die Gestaltung des darunterliegenden Areals ein. Die Höhenunterschiede seien eine große Herausforderung. Sein Plan sieht vor, auf der neugewonnen Fläche ein Dreierlei aus Atrium samt Boulebahn sowie zwei Spielbereiche (einen für Unter- und einen für Überdreijährige) zu schaffen.

An diesen Bereich angeschlossen soll der ehemalige Schulhof vor dem erhaltenswerten Teil der alten Grundschule zu einem strukturierten Parkplatz umgebaut werden. Auch die bestehenden Abstellflächen an der Bergstraße sollen laut Plan instandgesetzt werden.

Prioritäten setzen

Mit geschätzten Kosten in Höhe von rund 900 000 Euro übertrifft dieses Vorhaben das Herscheider Budget, das laut Bürgermeister Uwe Schmalenbach bei 755 000 Euro liegt. Sollte der in fünf Baufelder eingeteilte Plan daher in Abschnitten umgesetzt oder nach Einsparungen gesucht werden? Schmalenbach plädierte für eine Mischung: Priorität habe die Gestaltung der Außenanlagen.

Für die Schaffung der verschiedenen Parkflächen auf dem Multifunktionsfeld, vor dem Schulgebäude und an der Bergstraße sind laut Plan rund 255 000 Euro veranschlagt. Würden diese Bereiche bei der Umsetzung zunächst nicht berücksichtigt, dann liege man wieder im Budget, so Schmalenbach.

Teilabriss der Schule

In den genannten Kosten ist der Teilabriss des alten Grundschulgebäudes nicht mit eingerechnet. Eine Zeitschiene für den Rückbau existiere noch nicht. Jedoch soll dieser in diesem Jahr beginnen. Dies liegt auch an den bewilligten Fördermitteln, deren Verwendung zeitlich gebunden ist.

Zunächst werden die einstigen Klassenräume anderweitig benötigt: Aufgrund der steigenden Flüchtlingszahlen vor Ort sind die Zimmer für die Unterbringung vorbereitet worden und werden inzwischen als solche genutzt. Wie lange, dazu wurde bislang keine Aussage gemacht.

Feuchtigkeitsproblem beheben

Dringlicher als der Teilabriss erscheint der Verwaltung zunächst die Behebung des Feuchtigkeitsproblems: Im Bereich der alten Hauptschulaula sind die in die Jahre gekommenen Fensterkonstruktionen undicht. Bei Niederschlag dringt Feuchtigkeit ins Gebäude und in das Gemäuer. Im darunterliegenden Flur (ehemaliger Hauptschuleingang) ist bereits Putz von der Decke abgeplatzt. Um weitere Beschädigungen zu vermeiden, sollen die alten Fensterkonstruktionen schleunigst ausgetauscht werden.

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