Am Samstagvormittag – dem ersten Tag der Lockerung – hatte sie bereits einige Kunden bedient, doch Schröder ist sich sicher: „die wären auch so gekommen“, unabhängig von der Lockerung. Dennoch ist Schröder froh, dass der Aufwand nun wegfalle und hofft, „dass sich bald wieder alles normalisiert“.
„Das Bummeln, so wie es früher war, war die letzten Jahre nicht mehr“, klagt Schröder. „Ich hoffe, dass es zum Frühjahr besser wird.“ Die neue Frühjahrsware ist zumindest schon eingetroffen und wartet auf potenzielle Käufer. Außerdem soll im Mai endlich Jubiläum gefeiert werden: Mit Sekt, Häppchen und heiterem Beisammensein, sofern es die Corona-Umstände zulassen.
Während man sich im Schuhhaus Schöttler über die Lockerungen freut, hat sich ein Haus weiter, bei der Brillenboutique Becker, nichts geändert. „Da wir systemrelevant sind, waren wir immer außenvorgelassen“, berichtet Markus Weißbach. Doch er freut sich für die Kollegen im Einzelhandel, dass es für sie nun einfacher werde.
Allerdings sei auch er von Kunden oft gefragt worden, ob er einen Impfausweis sehen wolle. „Die Kunden sind es gewohnt, egal wo man hingeht, etwas vorzuweisen“, sagt Weißbach.
Solidarisch zeigt man sich auch bei Lotto Panne: Ähnlich wie die Brillenboutique unterlag der kleine Laden an der Plettenberger Straße keiner 2G-Regelung. Für Ina Fischer, die das Geschäft vor einigen Tagen übernommen hat, ist der Wegfall der Beschränkung nur konsequent: „Geschäft ist Geschäft“, sagt sie. Die Unterscheidung habe sie nie ganz nachvollziehen können – ob man nun Jeans oder Lebensmittel kaufe, das sei doch egal.