„Das Spielen mit dem Ball am Fuß und das Erzielen von Toren sind die zentralen Gründe, warum so viele Kinder und Jugendliche Spaß am Fußball haben“, begründet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die neue Spielform. Allen Kindern auf dem Platz solle so häufig wie möglich die Chance gegeben werden, den Ball selbst am Fuß zu haben, Aktionen zu haben, Tore zu erzielen und somit persönliche Erfolgserlebnisse zu bekommen. „Hier steht die Qualität nicht im Vordergrund“, erläuterte Seidler. „Jeder hat die Möglichkeit, ein Tor zu schießen, egal, ob gut oder schlecht. Man muss nur einfach richtig stehen.“
Während das Konzept in Bayern bereits seit einigen Jahren erfolgreich praktiziert wird, wird es in der hiesigen Region erst ab der Saison 2022/23 zur verpflichtenden Spielform bei den Kleinsten.
Obwohl Funino viel Spaß und Action verspricht, zog es am Samstagvormittag nur relativ wenige Besucher in die Dorfwiesen. „Wahrscheinlich hatten es nicht so viele auf dem Plan“, versuchte sich Seidler an einer Erklärung. Andererseits gab es auch welche, so Seidler, die „kamen schon schnurstracks auf uns zu“. Ein junger Mann erzählte, er habe eigentlich nur einkaufen gehen wollen, „aber dann sind die Kinder hier hängen geblieben, als sie die Bälle gesehen haben“.
Letztendlich wurde zwar nicht nach der Funino-Spielform gespielt, dafür aber munter drauflos gekickt. Jungs wie Mädchen hatten sichtlich Freude beim Passen, Dribbeln und Tore schießen. Auch noch sehr junge Kinder – der Jüngste war gerade mal zwei Jahre alt – hatten so die Möglichkeit, erste Erfahrungen im Umgang mit dem runden Leder zu sammeln. „Hauptsache, jeder hatte einen Ball“, beschrieb Seidler die Situation.
Für ihn und seinen TuS-Kollegen Holger Stenzel war es dennoch ein guter Vormittag: „Spaß hatten die Kinder auf jeden Fall!“ Seidler und Stenzel nutzten derweil die Gelegenheit, um mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und sie über die neue Spielform aufzuklären. Für die kommenden beiden Samstage, 30. Juli und 6. August, jeweils zwischen 10 und 11.30 Uhr, hoffen Seidler und Stenzel dennoch auf eine größere Resonanz, wenn der TuS wieder zu seinen „Sport im Park“-Aktionen einlädt. Dann könnte nämlich tatsächlich nach der neuen Funino-Spielform gekickt werden.