Bei Jung und Alt beliebt: Geschichtsverein wird 40

In diesem Jahr feiert der Geschichts- und Heimatverein Herscheid sein 40-jähriges Bestehen. 140 Mitglieder zählt der Verein zurzeit, von denen drei sogar schon bei der Gründung 1983 dabei waren.
Herscheid - Joachim Lippke, Wolfgang Weyland und Gundel Schulte wurden für ihre langjährige Vereinstreue am Freitagabend im Rahmen der Jahreshauptversammlung im Bürgersaal geehrt. Auch Hartmut Michel ist bereits seit 40 Jahren Mitglied des Geschichts- und Heimatvereins, allerdings kein Gründungsmitglied. Er trat dem Verein rund zwei Monate nach der Gründungsversammlung bei und hält ihm seitdem die Treue. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde zudem Winfried Junker geehrt.
Der erste Vorsitzende, Dr. Klaus Hüttebräucker, gab den versammelten Vereinsmitgliedern einen Überblick über die Geschehnisse des vergangenen Jahres. Nach den coronabedingt ruhigen Jahren 2020 und 2021 konnten 2022 wieder einige Veranstaltungen durchgeführt werden – beispielsweise der sehr gut besuchte Adventszauber im Spieker oder der Tag des offenen Denkmals. Zudem hatte man erstmalig an der Aktion Lebendiger Adventskalender teilgenommen.

„Wenn Interesse besteht, öffnen wir den Spieker auch zu anderen Tagen“, erklärte Dr. Hüttebräucker – nicht nur zur monatlichen Spiekeröffnung. In den Monaten September bis November konnten so einige Gruppen im Spieker begrüßt werden. Besonders die Besuche der Drittklässler der Rahlenbergschule hob Dr. Hüttebräucker positiv hervor. Es sei eine „große Begeisterung, wenn Kinder im Spieker sind“, so Dr. Hüttebräucker. Und schön anzusehen, „wie sie Spaß haben an solchen Gerätschaften“. Dazu zeigte Dr. Hüttebräucker Bilder der Veranstaltung, die unter anderem ein Mädchen mit einem Chapeau Claque Zylinder zeigten. Da die Resonanz so gut war, sollen diese Besuche wiederholt werden, versicherte der Vorsitzende.
Ungebetene Gäste als „Ganzjahresproblem“
Doch auch mit ungebetenen Gästen hat es der Geschichts- und Heimatverein zu tun. Dies sei inzwischen zu einem „Ganzjahresproblem“ geworden, klagte Dr. Hüttebräucker. Die immer wiederkehrende Beseitigung von Müll und Scherben rund um den Spieker, zudem ein umgeworfener Signalstein, der wiederaufgerichtet werden musste, beschäftigte die Mitglieder im vergangenen Jahr.
Freuen konnte sich der Geschichts- und Heimatverein hingegen über „ein schönes Exponat, das wir im Spieker noch nicht hatten“, berichtete Dr. Hüttebräucker. Dabei handelte es sich um ein Parlophon – eines der ersten Grammophone um 1910.
Eigentlich war die Wahl eines neuen Kassenprüfers vorgesehen. Bisher sei man „so vorgegangen, dass wir jedes Jahr einen Kassenprüfer gewählt haben“, erklärte Dr. Hüttebräucker. Nun wolle man aber dazu übergehen, Kassenprüfer wie den Vorstand zu behandeln, sie also für zwei Jahre zu wählen.

Da die Vorstandsmitglieder erst im vergangenen Jahr wiedergewählt worden waren, wurde vorgeschlagen, die letztjährig gewählten Kassenprüfer – Heike Jäschke-Hohage und Friedrich Westerhoff – für eine weitere einjährige Amtszeit zu wählen und dann ab dem kommenden Jahr Kassenprüfer wie Vorstandsposten für jeweils zwei Jahr zu wählen. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, sodass die alten nun auch die neuen Kassenprüfer sind.
Im Anschluss an den offiziellen Teil sahen die Vereinsmitglieder noch einen rund 30-minütigen Film über die „Mittelalterliche Verarbeitung von Baumstämmen zu Fachwerkbohlen und -balken“.