Freude an der Musik verbreitet sich bei Rudelsingen rasant

Rollentausch in der Aula des Bildungszentrums: Nicht auf der Bühne, sondern davor standen am Donnerstagabend die wichtigsten Akteure eines Großchores. Beim Rudelsingen nahmen die Besucher von Beginn an eine aktive Rolle ein.
Herscheid - Schon bei der musikalischen Begrüßung mit Robert Miles’ „Music was my first love“ groovten sich die Damen ein, während manch ein Herr noch mit verschränkten Armen mitsummte. „Wir sind nur zur Unterstützung da“, erklärte kurz darauf Jörg Siewert, der gemeinsam mit Musiker Steffen Walter durch den Abend führte.
Zwei grundsätzliche Regeln gab er den Herscheidern an die Hand: Gesungen wird am Besten im Stehen und je enger das Rudel zusammenrückt, desto intensiver wird das Erlebnis. Gesagt, getan: Bereits beim zweiten Lied des Abends, einem Lieblingslied Siewerts („Country Roads“ von John Denver) war die Aula mit Glückseligkeit erfüllt.
Ganz besonders galt das anscheinend für Günter Kleindopp: Der Herscheider stand inmitten des Chores und im Blickfeld des Vorsängers: „Ich muss Dir ein Extralob machen, du strahlst vor Freude“, hob Siewert hervor. Er nutzte „den Günter“ sogleich, um bei mehrstimmigem Liedern für einen Ausgleich der Singstimmen zu sorgen.
Die Textzeilen, die per Beamer auf die Leinwand projiziert wurden, benötigten die Besucher lediglich bei einigen wenigen Liedern. Bei den beiden beliebtesten Rudelsingen-Bands hingegen bewiesen die Herscheider Textsicherheit: „Waterloo“ von Abba und „Let it be“ von den Beatles boten sie mit voller Hingabe dar.
Entsprechend überrascht war auch Vorsänger Jörg Siewert: Herscheids Kulturbeauftragter Frank Holthaus habe ihm bis zu 500 Mitsinger angekündigt. Derart gut besucht war die Aula bei Weitem nicht, hatten nicht ganz 100 Personen den Weg zum Rahlenberg gefunden. „Aber Ihr hört Euch an wie 500 Sänger“, lobte Siewert.
