Auf diese Situation sieht sich die Gemeinde inzwischen gut vorbereitet: Mitarbeiter von Ordnungsamt und Sozialamt haben sich vor einigen Tagen mit Mitgliedern der Feuerwehr im Gerätewagen Logistik auf den Weg in umliegenden Möbelhäuser gemacht. Dort kauften sie Betten und Matratzen. Diese wurden in nicht genutzte Räume der alten Grundschule Herscheid gebracht, um diese damit auszustatten.
Zudem werden weitere Unterkünfte hergerichtet und die Gemeinde führt Gespräche mit Wohnungsunternehmen, die ihre leerstehenden Wohnungen zur Verfügung stellen könnten.
„Wir haben zwar Platz in unseren Notunterkünften für ankommende Personen, allerdings wissen wir nicht, ob die Kapazitäten reichen und können das aktuell auch noch nicht abschätzen“, erklärt Verwaltungsmitarbeiterin Meryem Yilmaz.
Die 21 Personen, die bereits vor Ort sind, können Leistungen über das Asylbewerberleistungsgesetz im Sozialamt beantragen. Die Mitarbeiter des Sozialamtes stehen in engem Kontakt mit denjenigen Bürgern, die bereits Geflüchtete aufgenommen haben und stehen diesen mit Rat und Tat zur Seite.
Bürgermeister Uwe Schmalenbach bedankt sich bei den Bürgern für die bereits geleistete Hilfe und die Bereitschaft, sich für das Wohl der Menschen aus dem Kriegsgebiet einzusetzen: „Wir sind dankbar für die großartige Hilfsbereitschaft der Bürger. So viele Herscheider haben bereits ihre Privaträume zur Verfügung gestellt und sind selbst an die Grenzen zur Ukraine gefahren, um Flüchtende zu transportieren oder Spenden zu verteilen. Das ist nicht selbstverständlich.“
Schmalenbach ergänzt, dass auch heimische Unternehmen ihre Unterstützung angekündigt haben, ebenso wie Menschen, die ihre Hilfe als Übersetzer angeboten haben.
Wer bereit ist, Geflüchtete privat aufzunehmen, kann sich im Sozialamt unter Tel. 0 23 57 / 90 93 25 melden. Die Gemeinde bittet zum jetzigen Zeitpunkt darum, von Sachspenden jeglicher Art abzusehen. Falls benötigt, wird sich die Gemeinde in einem Aufruf an die Bürger wenden.