Auffällig war, dass viele Auswärtige den Weg nach Herscheid gefunden hatten: auf dem auch noch am frühen Abend vollen Parkplatz sah man neben MK-Autos auch viele aus Olpe, Hagen oder Dortmund.
Seit einem Monat hat das Freibad nun geöffnet. Der Anfang sei „schleppend“ gewesen, berichtete Schwimmmeisterin Adelheid „Heidi“ Schreiber, doch die Zahlen seien stetig gestiegen, sodass sie „gut zufrieden“ sei. „Wir können uns nicht beklagen.“ Dabei ist zu bedenken, dass die Temperaturen bisher noch relativ gemäßigt waren; aber die Stammschwimmer am Morgen und die Stammkinder vom Nachmittag seien trotzdem fast jeden Tag gekommen.
Die derzeit hohen Gaspreise haben übrigens keine Auswirkungen auf die Wassertemperatur im Freibad – zumindest noch nicht. Wittkamp erklärte, die Gemeinde habe ein „Paket“ gekauft, sodass das Freibad vorerst noch das günstige Gas nutzen könne. „Wir halten die Temperatur so lange, wie wir können“, versprach Schreiber. „Nicht so, wie in vielen anderen Bädern“: dort wurde aufgrund der steigenden Gaspreise die Wassertemperatur etwas herabgesetzt. In Herscheid liegt sie nach wie vor konstant bei nicht so kalten und doch erfrischenden 24 Grad.
An Tagen, an denen mit einem großen Besucherandrang zu rechnen ist, erhalten die Schwimmmeister Unterstützung von der Herscheider DLRG; so auch am Samstag. „Wir helfen sehr gerne“, sagte Frederic Schade von der DLRG. Viel zu tun hatten die Rettungsschwimmer aber zum Glück nicht. Abgesehen von einem „Gerempel auf der Rutsche“, bei dem allerdings die Eltern des betroffenen Kindes gleich zur Stelle waren, beschränkte sich die Arbeit der DLRG auf kleinere Erste-Hilfe-Einsätze; also vorwiegend Pflasterkleben. Für die Jugendabteilung, die an solchen Tagen verstärkt im Einsatz ist, sei es dennoch eine tolle Möglichkeit, das zuvor Erlernte im realen Wachdienst anzuwenden, erzählte Schade. Und für die Schwimmmeister sei es eine Entlastung: „Es war ja rappelvoll.“
Am Ende des Tages zogen alle ein positives Fazit. „Super! Astrein! Einfach ein sehr, sehr toller Tag!“ hieß es beispielsweise von Wittkamp. Und auch die Freibadbesucher konnten sich dem nur anschließend. „Es war voll schön“, sagten die Freunde Aldin und Muhammed. Ein „Daumen hoch“ für das Freibad gab es derweil von Eymen, Maksi und Yaren.