Wegen Gasvertrag: Eintritt im Freibad „wird sicherlich teurer“

In der Saison 2023 ist zwar noch keine Preiserhöhung geplant. Langfristig muss beim Besuch des Herscheider Freibades aber mit einer Anpassung der Eintrittsgelder gerechnet werden – unter anderem wegen eines auslaufendes Gasvertrages aber auch wegen der Sanierung, für die eine erste Visualisierung veröffentlicht wurde.
Herscheid – Die größte Veränderung ist für den Eingangsbereich geplant: Dieser wird verglast, erhält ein verlängertes Dach und soll wie ein Trichter angelegt werden. „Dadurch werden die Gäste optisch hereingelockt“, beschreibt Architektin Natasa Bramey-Dudas die gewünschte Wirkung.
Befürchtungen, bei sommerlichen Temperaturen drohe dort ein Hitzestau, entkräftet sie im Keim: Der Bereich werde bewusst als offener Raum geplant. Am Eingang sei eine Tür vorgesehen, die zu den Öffnungszeiten des Bades offen stehen soll. An dem Drehkreuz am Ausgang werde festgehalten. Der hintere Bereich (Richtung Becken) bleibe geöffnet, sodass ein permanenter Luftaustausch erfolge, betont die Architektin.
Neue Fenster und Türen, Wärmedämmung der Fassade, Neuaufteilung der Räume, strikte Trennung von Technik- und Mitarbeiterräumen: Die Aufgabenliste ist lang. Erste Veränderungen sind auf der Baustelle bereits erkennbar. Priorität genießen zunächst der Chlorgasraum, der vergrößert werden soll, und der benachbarte Technikraum, in dem unter anderem die Filteranlage untergebracht ist.
„Mit ein wenig Glück und der passenden Witterung könnte die Gesamtmaßnahme Ende August fertiggestellt sein“, schätzt Mahyar Khazeni, der beim Büro Bramey und Partner für die Bauüberwachung zuständig ist. Er erzählt, dass der Startschuss für dieses Projekt eigentlich letztes Jahr hätte fallen sollen. Doch unter anderem der allgemeine Handwerkermangel habe für erhebliche Verzögerungen gesorgt.
Übrigens beschränken sich die Maßnahmen nicht allein auf das Betriebsgebäude und den Sanitärbereich; auch davor sind Änderungen angedacht. So sollen auf dem Parkplatzgelände auch Ladepunkte für E-Autos entstehen; die bereits vorhandenen Wohnmobil-Stellplätze bleiben bestehen. Zudem soll der Weg vom Parkplatz über die Straße In der Mark zum Freibad gekennzeichnet werden.

Die Arbeiten sollen keine Auswirkungen auf den Saisonbeginn haben; bis auf den Umbau der Technikräume könnten alle Maßnahmen im laufenden Betrieb ausgeführt werden, sagt Khazeni.
Auch auf die Eintrittsgelder soll die Modernisierung kurzfristig ohne Konsequenzen bleiben: Eine Anhebung sei in dieser Saison auch deswegen nicht angedacht, weil die Gemeinde einst einen langfristigen Vertrag mit dem Gasversorger ausgehandelt hatte. Dieser laufe allerdings zum Jahresende aus.
„Ab der Saison 2024 wird es dann sicherlich teurer“, geht Bürgermeister Uwe Schmalenbach von steigenden Gaskosten aus. Daher müsse man im nächsten Jahr über eine Erhöhung der Eintrittspreise nachdenken.