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Osterfeuer leiden unter Nässe: Da muss der Laubbläser helfen

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Von: Volker Halbhuber, Simone Rein

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In Friedlin kam ein Laubbläser zum Einsatz, um das Osterfeuer richtig anfachen zu können. Wie hier litten die Feuer auch an anderen Stellen vor allem unter der Nässe des Holzes.
In Friedlin kam ein Laubbläser zum Einsatz, um das Osterfeuer richtig anfachen zu können. Wie hier litten die Feuer auch an anderen Stellen vor allem unter der Nässe des Holzes. © HALBHUBER

Nässe und wild abgelegter, privater Baumschnitt: Dass das Abbrennen des Osterfeuers in diesem Jahr kein einfaches Unterfangen werden würde, war den Männern der Nachbarschaft Friedlin/Grünenthal schon beim Aufbauen klar.

Herscheid – Normalerweise wird das Osterfeuer an der Straße ins Industriegebiet an zwei Tagen aufgebaut. Die nassen Bedingungen in den Tagen vor Ostern zwangen die Friedliner aber dazu, das Aufbauen auf den Karfreitag zu beschränken, ebenfalls bei Dauerregen.

Das größte Problem für die Osterfeuerbauer war allerdings, dass teilweise noch Material aus 2020 auf der Wiese im Industriegebiet lag und nicht gut getrocknet war. Zudem nutzten andere die Ablagefläche der Weihnachtsbaumaktion, um dort ihren privaten Baumschnittabfall wild zu hinterlassen. All dies wurde am Karfreitag zu einem dennoch ansehnlichen Haufen aufgeschichtet, bevor es am späten Nachmittag zum traditionellen Suppeessen zu Peter Schürmann ging.

Marshmallows am Stock gab es für die Kleinen beim Osterfeuer in Friedlin.
Marshmallows am Stock gab es für die Kleinen beim Osterfeuer in Friedlin. © HALBHUBER

Beim Abbrennen am Karsamstag stießen die Brennmeister mit ihren vorgesehenen Brennmitteln schnell an ihre Grenzen, denn der feuchte grüne Haufen wollte einfach nicht richtig brennen. Auch das Anzünden an mehreren Stellen half nichts. Erst eine mit trockenen Latten bestückte Stelle fing dann endlich, aber nur leicht an, ein ständiges Feuer zu bilden. Mit mehrstündiger Unterstützung eines Laubbläsers konnte so das Feuer am Brennen gehalten werden, bis der Haufen in der späten Nacht zusammenfiel und vor sich hin loderte.

Probleme gab es auch in Elsen: Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das große Osterfeuer, das nur wenige Stunden zuvor aufgeschichtet worden war, angezündet. Doch brennen wollte es nicht so recht. Kaum brannte eine Seite, war sie kurze Zeit später wieder erloschen. Hier galt es, Nerven zu behalten und mit aller Kraft das Feuer zum Lodern zu bringen.

Auch die Osterfeuer in Elsen (linkes Bild) und Rärin konnten aufgrund des feuchten Holzes nicht so leicht angezündet werden. Am Ende spendeten aber auch dort die Flammen wohlige Wärme.
Auch das Osterfeuer in Elsen konnte aufgrund des feuchten Holzes nicht so leicht angezündet werden. Am Ende spendeten aber auch dort die Flammen wohlige Wärme. © REIN/HOLTHAUS

Jochen Gräwe und sein Team zeigten sich dennoch zufrieden, denn das Wetter am Ostersamstag spielte den Elsener Bürgern in die Karten. Bei sinkenden Temperaturen und klarem Himmel sorgte das dann doch noch lodernde Feuer für wohlige Wärme.

Die Besucherzahl stieg im Verlauf des Abends auf fast 100. Aus allen Richtungen kamen sie; meistens zu Fuß und mit guter Laune im Gepäck. Während die Warteschlange am Grill weiter anwuchs und 140 Bratwürste auf den Verzehr warteten, bereiteten sich die Kinder am kleinen Feuer darauf vor, Marshmallows am Stock zu grillen.

Startschwierigkeiten herrschten auch beim Osterfeuer in Rärin. Auch dort war das Holz bei Dauerregen am Freitag aufgeschichtet worden. Das Anzünden wurde auch hier durch das nasse Holz erschwert, gelang jedoch schließlich.

Das traditionelle Feuer der Räriner Dorfgemeinschaft am Ostersonntag gelang dann bei gutem Wetter, Bockwürstchen, Getränken und guter Gemeinschaft. Zunächst war das Kinderfeuer entzündet worden – sehr zur Freude der kleinen Besucher natürlich.

Die Bratwürste beim Osterfeuer in Elsen gingen weg wie die warmen Semmeln.
Die Bratwürste beim Osterfeuer in Elsen gingen weg wie die warmen Semmeln. © REIN

Viele Besucher aus Rärin und Freunde aus der Umgebung genossen das Feuer und den geselligen Abend in der Dorfgemeinschaft. Damit wurde auch dieses Jahr die Tradition auf der Wiese hinter dem Gerätehaus-Neubau aufrechterhalten.

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