Dennoch verwies Meyer auf die sichtbaren Fortschritte. Der wohl markanteste: die mächtige Lüftungsanlage, die nicht nur in der Fahrzeughalle beachtliche Ausmaße hat, sondern deren Verrohungen auch durch die angrenzenden Umkleideräume verlaufen.
Wie den Besuchern bei genauerer Betrachtung auffiel, wurde die Anlage eingebaut, nachdem bereits einzelne Räume gestrichen waren. Dies hat zur Folge, dass die Maler weitere Einsätze im Gerätehaus leisten werden, zum Spachteln und für den Feinschliff, wie der Architekt durchblicken ließ. Dieser zeigte sich ansonsten zufrieden: Der Bodenleger müsse lediglich noch Restarbeiten ausführen, die Türen seien ebenfalls montiert. Im Sozialbereich ist bereits eine Garderobe montiert und die Küchenzeile ist erkennbar.
Der weitere Baufortschritt sei auch von der Witterung abhängig: Meyer verwies darauf, dass in dieser Woche die Arbeiten im Außenbereich wieder aufgenommen werden konnten. Er hoffe, dass Frost und Schnee ausbleiben, um die Ausfahrt aus den Garagen, die auf die Kreisstraße 6 mündet, möglichst bald asphaltieren zu können. Zudem stehe noch der Bau der Treppenanlage zum Haupteingang aus. Im hinteren Bereich muss noch ein Höhenausgleich geschaffen werden, damit Personen problemlos aus dem Sozialraum auf die noch zu schaffende Terrasse schreiten können. Zudem soll dorthin die bereits vorhandene Fertiggarage umgesetzt werden, in der unter anderem ein Notstromaggregat untergebracht wird.
Planer und Verwaltungsmitarbeiter hoffen, dass auf den letzten Metern keine unvorhersehbaren Hindernisse mehr auftreten. Auf einen Wunschtermin für eine Fertigstellung will man sich nach den vielen Verzögerungen bei diesem Projekt allerdings nicht mehr festlegen. „Ich hoffe, dass das Gerätehaus in einigen Wochen in Betrieb genommen werden kann“, sagt Norbert Meyer.
Das alte Räriner Feuerwehrgerätehaus (Baujahr 1965) entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Ein Aus- und Umbau wäre auch Sicht der Verwaltung nicht sinnvoll gewesen, daher wurde im Herbst 2019 ein Architektenbüro damit beauftragt, Pläne für einen Neubau auf der grünen Wiese direkt neben dem jetzigen Gebäude zu erstellen. Der Baubeginn war für das Frühjahr 2020 vorgesehen, doch es gab Abstimmungsprobleme. Der erste Spatenstich konnte daher erst im Juli 2021 erfolgen. Damals war von einem Kostenrahmen von etwa 1,6 Millionen Euro die Rede – das war jedoch vor den allgemeinen Preissteigerungen. Weitere Verzögerungen während der Bauphase sorgten für ein Verschieben der zwischenzeitlich für Spätsommer 2022 geplanten Fertigstellung. Doch dabei bleibt es nicht: Eine Einweihung ist nach jetzigem Zeitplan für das Frühjahr 2023 geplant. Danach steht der Abriss des alten Gerätehauses an.