So hatte im Mai 2019 ein Fest der Ideen in allen Kommunen stattgefunden, bei dem die Bürger ihre Vorschläge einbringen konnten. In Herscheid war ein Ideenbus unterwegs, der unter anderem vor dem Rathaus anhielt.
Erste Ergebnisse der Bürgerveranstaltungen wurden bei einem Abschlussabend in Verbindung mit einem Konzert mit der Band Zoff am Robert-Kolb-Turm präsentiert. Dieser Ort, die Nordhelle, soll für Herscheid ein zentraler Baustein der Regionale-Förderung werden. Denn im Umfeld des Turmes möchte die Gemeindeverwaltung gemeinsam mit der Stadt Meinerzhagen ein interkommunales Wander- und Naturerlebniszentrum entstehen lassen. Dieses ist als sogenanntes Leuchtturmprojekt Bestandteil eines von einer Fachfirma ausgearbeiteten Konzeptes für die heimische Region; das Wanderzentrum ist bereits mit zwei Sternen ausgezeichnet worden; für die Finanzierung und Umsetzung fehlt lediglich noch ein Stern.
Im Gegensatz dazu stehe bei der Fördermaßnahme der Europäischen Union mit Namen Leader das Einzelinteresse der Bürger noch mehr im Mittelpunkt. Die vier Volme-Kommunen waren bereits bei der Förderperiode von 2014 bis 2020 eine Leader-Region. Dabei haben laut Susanne Neumann unter anderem der Imkerverein Halver-Schalksmühle Gelder für einen Bienenlehrpfad erhalten und der TuS Ennepe konnte einen Dorfplatz mit einem Bolzplatz und einem Wander- und Radfahrertreff bauen. Diese beiden Beispiele verdeutlichen, dass bei Leader Projekte privater und öffentlicher Antragsteller gefördert werden.
Der Verbund Oben an der Volme ist nun – offiziell ergänzt um die Gemeinde Herscheid – auch in den Jahren von 2023 bis 2029 Leader-Region. Dabei könnten nach ersten Schätzungen rund 2,3 Millionen Euro an Fördermitteln genutzt werden. Susanne Neumann geht nach jetzigem Stand davon aus, dass die Förderquote der einzelnen Projekte bei 70 Prozent der jeweiligen Maßnahmenkosten liegen könnte. Zudem sei es möglich, dass – wie in der letzten Förderphase – weitere Mittel für sogenannte Kleinprojekte bewilligt werden.
„Mitmachen lohnt sich also“, ermutigt die Regionalmanagerin alle Bürger, sich an dem Prozess zu beteiligen, der mit einem Auftaktabend im Bildungszentrum Rahlenberg offiziell beginnen soll. Was hat es mit dem Förderprogramm Leader auf sich? Welche konkreten Ziele verfolgt die Region mit der Umsetzung des Förderprogramms? Welche Art von Projekten können umgesetzt werden? Diese und weitere Fragen werden bei der Auftaktveranstaltung zur neuen Förderperiode am Mittwoch, 21. September, ab 19 Uhr in der Aula des Bildungszentrums Rahlenberg beantwortet. Alle Bürger können dabei ihre Ideen und Vorschlage mit einbringen. Geplant ist der Abend als kreativer Austausch bei Getränken und Snacks. Die Teilnahme daran ist kostenlos.