Als problematisch stuft sie zudem ein, dass Angehörige von Infizierten – die selbst nicht unter Quarantäne stehen, weil sie geimpft sind – zum Teil in die Praxis kommen. Sie holen Rezepte oder Krankmeldungen ab. Heikel sei ebenso, dass Patienten mit coronatypischen Symptomen die Sprechstunde besuchen, obwohl sie dies wegen des hohen Risikos nicht sollen. Am Eingang wird mit einem Aushang extra darauf hingewiesen.
Positive PCR-Tests, die es in der Praxis momentan immer wieder gibt, stammten zu einem großen Teil von Patienten, die gegen das Coronavirus geimpft sind, berichtet Jacques. Viele dieser Patienten hätten auch die typischen Symptome einer Corona-Erkrankung.
In dieser Woche konnten sich die Patienten von Jutta und Michael Jacques noch telefonisch beraten lassen. Krankmeldungen und Rezepte wurden zum Teil am Fenster ausgegeben. „Das Telefon schellte ununterbrochen“, berichtet die Hausärztin. Eine große Belastung für das Team, das ohnehin alle Hände voll damit zu tun hatte, die Termine für die Zeit der Quarantäne abzusagen beziehungsweise zu verschieben.
Telefonische Beratung soll es in der kommenden Woche nicht mehr geben. „Die Praxis ist offiziell vollständig geschlossen“, so Jacques. Die Vertretung übernehme die benachbarte Gemeinschaftspraxis Hauswald. Die hatte in dieser Woche übrigens Urlaub, sodass ab Mittwoch keiner der Herscheider Hausärzte für Untersuchungen zur Verfügung stand.
Termine für Untersuchungen und für Corona-Schutzimpfungen sind bei Jacques in der Woche ab dem 14. Dezember wieder möglich.