Brand in einem Hochhaus: DRK-Helfer im Einsatz

Die Nacht auf Mittwoch verlief für die ehrenamtlichen Helfer des DRK Herscheid turbulent: Sie betreuten und versorgten Bewohner eines Hochhauses im benachbarten Meinerzhagen. Dort hatte ein Brand im Keller zu einem Großeinsatz geführt; die Bewohner mussten kurzfristig eine nächtliche Bleibe finden.
Herscheid - „Massenanfall von Verletzten“, lautete die Alarmierung, die am Dienstag um 22.16 Uhr bei den Rotkreuzlern einging. Das Herscheider DRK bildet mit den Einheiten aus Plettenberg, Meinerzhagen und Kierspe eine Katastrophenschutzgruppe. In dieser Zusammensetzung trafen sich die Helfer zunächst auf einem Parkplatz und fuhren im Anschluss gemeinsam zum Einsatzort am Hohschlader Weg. Dort standen mehr als 40 Bewohner vor dem Gebäude, in dem die Feuerwehr das Feuer löschte; aus ungeklärter Ursache war ein Sofa im Keller in Brand geraten.
Um denjenigen, die nicht medizinisch versorgt werden mussten (vier Personen mussten zur Beobachtung ins Krankenhaus), einen warmen Anlaufpunkt bieten zu können, stand ein Gelenkbus der MVG parat. „Mut zusprechen, beruhigen und bei Problemen helfen“, beschreibt Stephan Haase, Herscheider Rotkreuzleiter, die Aufgaben der Helfer in besagtem Bus.

Zudem galt es, eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden: 18 Personen, die kurzfristig nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen konnten, wurden in die Meinerzhagener Stadthalle gebracht, wo ein Notquartier mit Feldbetten eingerichtet wurde. Auch dabei halfen die DRK-Einsatzkräfte, die – aufgeteilt in mehrere Schichten – als ständige Ansprechpartner vor Ort blieben.
Nach Absprache innerhalb der Katastrophenschutzgruppe endete der Einsatz für die sieben Helfer aus Herscheid gegen 2.45 Uhr. Ihre Bettruhe daheim fiel jedoch kurz aus, denn zur „Frühschicht“ rückten sie erneut zur Stadthalle aus. Dort halfen sie, den Bewohnern ein Frühstück zu ermöglichen. Als die Feuerwehr das Hochhaus freigemessen hatte, dort keine Gesundheitsgefahr mehr durch Rauchgase bestand, wurden die Bewohner wieder in ihre Wohnungen gebracht.
„Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert“, fasst Stephan Haase zusammen. Das DRK habe viel Lob und Dank von den Betroffenen erhalten. Mit einem entsprechend guten Gefühl und der Gewissheit, den Menschen weitergeholfen zu haben, ging es am Mittwochvormittag nach Herscheid.
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