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„Hallo Mama“: Herscheider glauben falschem Sohn

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Von: Christos Christogeros

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Eine Nachricht wie diese erhielt eine Herscheider Seniorin – und ging damit einem Betrüger auf den Leim. ARCHIVFoto
Eine Nachricht wie diese erhielt eine Herscheider Seniorin – und ging damit einem Betrüger auf den Leim. ARCHIVFoto © Wiechowski, Jona

Die Masche dürfte mittlerweile bekannt sein: Falsche Söhne und Töchter haben alleine im Kreisgebiet in den vergangenen Monaten unzählige Menschen – vornehmlich Senioren – um teils hohe Summen betrogen. Dabei wird die Hilfsbereitschaft der Menschen gegenüber Familienmitgliedern perfide ausgenutzt. Nun meldet die Polizei einen neuen Fall: Ein älteres Herscheider Paar glaubte, mit ihrem echten Sohn zu kommunizieren, als dieser um Geld bat – und die Eheleute zahlten, allerdings an einen Betrüger.

Herscheid – Wie die Polizei berichtet, erhielt eine Herscheider Seniorin am Dienstag eine Nachricht per Messenger auf ihr Handy. Der Absender erweckte dabei den Eindruck, er sei der Sohn der Herscheiderin. Es folgte die übliche und mittlerweile zahllose Male angewandte Lügengeschichte vom kaputten Handy: Das sei in die Toilette gefallen. Deshalb melde er sich über eine neue Telefonnummer und müsse nun dringend zwei hohe Geldbeträge überweisen – was aber wegen des kaputten Telefons auch nicht funktioniere. Dann bat er die Herscheiderin um Hilfe. In der Überzeugung, es sei tatsächlich ihr Sohn, überwies der Lebensgefährte der Frau zwei Geldbeträge auf ein Konto im Ausland.

„Leider nahm die Seniorin erst danach Kontakt zu ihrem richtigen Sohn auf: Sie schickte ihm die Überweisungsbelege per Messenger an die alte Nummer – also an den echten Sohn – und der Schwindel flog auf“, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.

Die Herscheiderin erstatte umgehend Anzeige bei der Polizei – ebenso wie gut ein halbes Dutzend anderer Opfer aus dem Märkischen Kreis allein am Dienstag, die die Nachricht allerdings rechtzeitig als Betrugsversuch erkannt hatten, berichtet die Polizei.

„Wenn jemand bereits gezahlt hat und seinen Irrtum bemerkt, sollte er schnellstens Kontakt mit seiner Bank aufnehmen und dann Anzeige erstatten“, rät die Polizei, die immer wieder vor dieser Betrugsmasche warnt, die sich eigentlich auch so einfach enttarnen ließe: Durch einen Anruf auf dem angeblich kaputten Handy bei dem echten Sohn oder der echten Tochter vor einer Überweisung, oder indem Eltern um eine Sprachnachricht bitten.

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