Spielgeräte, Musikbox, Playstation: Die Jugend in Balve bekommt einen Bulli

Ein Jugendbulli für Balve – gefüllt mit Spielgeräten, Musikbox sowie Bildschirm und Playstation –, der als mobiles Jugendzentrum eingesetzt werden soll: Diese Idee stieß bei der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) der Leader-Region am Sorpesee auf große Zustimmung.
Balve – Bei ihrer Sitzung gaben die Mitglieder als entscheidungsbefugtes Gremium jetzt ihre Zustimmung für die ersten fünf Projekte, die seit diesem Jahr und damit mit Beginn der neuen Förderperiode der Leader-Region am Sorpesee gefördert werden. Und dazu gehört eben auch ein „Mobiles Jugendzentrum“ für die Balver Einrichtung im Wert von 86 000 Euro. „Legen Sie bitte Wert darauf, dass dieses Fahrzeug einen Elektroantrieb erhalten wird“, gab Thomas Gemke, Vorsitzender der LAG, dem Leiter des Jugendzentrums, Christian Wulf, mit auf den Weg.
Wulf stellte das Projekt in der Sitzung vor, wobei er auf die mit diesem „Jugendbulli“ einhergehende Qualität als mobiler Treffpunkt hinwies. Aber auch als Angebot für Ausflüge soll das als Siebensitzer mit einem Tisch zwischen den Sitzreihen konzipierte Fahrzeug genutzt werden. Bisher gibt es nur feste Anlaufstellen in Balve (Jugendzentrum), Eisborn (alte Grundschule) und Mellen (Jugendraum im alten Feuerwehrgerätehaus). „Dieser Bulli soll mit den Ideen der Kinder und Jugendlichen aus Balve gestaltet und mit einer Einweihungsparty der Öffentlichkeit präsentiert werden“, versprach Wulf, dass die Zielgruppe von Anfang an mit eingebunden werden solle. Dass ein solcher Transporter für die Jugendarbeit in Balve sinnvoll sei, habe man gemerkt, als der Jugendbulli des Märkischen Kreises vor einiger Zeit leihweise in Balve im Einsatz war.
W-Lan ist „ganz wichtig“
Christian Wulf: „Wir brauchen ein angemessen großes Fahrzeug, in dem wir Spielgeräte und Ausstattung wie Musikbox, Scooter, Skateboards, Kühlbox, Pavillon, Stühle und auch Bildschirm und Playstation transportieren können.“ Und: „Ganz wichtig ist der W-Lan-Empfang.“ Doch nicht nur an die Unterhaltung soll gedacht werden, sondern auch an Informationen: „Weitere Kooperationspartner wie die Drogenberatungsstelle des Märkischen Kreises können hier ihre Angebote installieren.“ All das ermögliche eine Qualitätssteigerung der aufsuchenden Jugendarbeit.
Zugestimmt hat die LAG einer Förderung in Höhe von 60 200 Euro, sodass der Eigenanteil der Stadt Balve 25 800 Euro beträgt. „Von der Größe sollte es schon ein Multivan sein. Andere Fahrzeugmarken und -modelle sind zu klein“, machte Wulf im Gespräch deutlich. Jetzt werde das Vergabeverfahren der Stadt auf den Weg gebracht und auf die Auslieferung des Fahrzeugs gewartet. „Und das kann noch ein Jahr dauern.“ Wenn es bis dahin möglich sei, einen E-Antrieb zu bestellen, werde dies berücksichtigt. „Allerdings liegt bisher noch kein passendes Angebot vor.“
Weitere Förderprojekte:
- In der Nähe der Sorpestraße nach Mellen soll ein etwa 30 Meter langer Wald-Niedrigseilgarten (im Outdoorzentrum „Mosaik“ am Sorpesee) entstehen, den alle Altersgruppen nutzen können; Gesamtkosten: 20 000 Euro.
- Der SGV Langscheid/ Sorpesee baut eine sechs mal zehn Meter große Hütte am Sportpark in Langscheid (Kostenpunkt: 34 000 Euro), in der Veranstaltungen und Treffen stattfinden können. Eine baufällige Hütte wird abgerissen.
- Die Stadt Arnsberg geht „Präventive Hausbesuche für ältere Menschen“ an (222 000 Euro), ein aufsuchendes Beratungsangebot für Mitbürger ab 80 Jahren. Größter Kostenfaktor des bis Ende 2025 laufenden Projekts sind zwei 50-Prozent-Stellen für die individuelle Beratung (142 000 Euro). Nach Ablauf soll eine Verstetigung durch einen politischen Beschluss der Stadt erfolgen.
- Der TuS Sundern bekommt einen Zuschuss für „Train & Teach“, bei dem den Nachwuchsspielern dienstags bis donnerstags im Röhrtalstadion in Sundern neben dem Training zwei Stunden Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe angeboten werden (148 000 Euro).