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Jährlich rund 1200 Kilometer zu Fuß: Mario Cortina ist Wanderer aus Leidenschaft

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Von: Julius Kolossa

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Kurz vor dem Gipfel: Mario Cortina auf dem Watzmann in den Berchtesgadener Alpen. Die Überquerung dieses Gipfels nahm er 2021 zusammen mit seinem Neffen in Angriff.
Kurz vor dem Gipfel: Mario Cortina auf dem Watzmann in den Berchtesgadener Alpen. Die Überquerung dieses Gipfels nahm er 2021 zusammen mit seinem Neffen in Angriff. © Cortina

Ausdauernd ist Mario Cortina (58). Lange Wanderungen und Überquerungen von Berggipfeln gehören zu seinen liebsten Hobbys. „Im vergangenen Jahr habe ich zu Fuß etwa 1200 Kilometer zurückgelegt“, erzählt der Balver.

Balve – Die Leidenschaft für das Wandern hat Cortina vor 15 Jahren entdeckt. „Das ist mein Sport: Wanderungen halten mich fit und geben mir neue Impulse für mein Leben. Außerdem trifft man immer wieder neue Leute“, sagt der 58-Jährige. Unter einer durchgeplanten 90-Minuten-Wanderung läuft bei Cortina, natürlich Mitglied beim Sauerländischen Gebirgsverein (SGV) in Balve, nichts.

Am Wochenende für „zwischendurch“ können es aber auch schon mal 20 Kilometer sein. Aber Cortina nimmt sich auch deutlich längere Distanzen vor: „Gerne würde ich einmal eine 50-Kilometer-Strecke am Stück absolvieren – alles darüber wäre zu extrem.“

Mindestens eine längere Tour in der Woche

Mindestens eine längere Tour in der Woche absolviert er. „Gehe ich allein, gehe ich sportlich schnell, gehe ich in einer Gruppe, gehe ich auf die Geselligkeit ein“, sagt Cortina. An vielen Wanderungen des SGV Balve hat er bereits teilgenommen. Touren außerhalb der Grenzen Balves und auch des Sauerlandes sucht er in Wanderportalen.

Cortina hat schon den Watzmann, die Zugspitze und die Dolomiten überquert. Solche Bergtouren, die er mit mehreren Mitwanderern unternimmt, seien schon extrem, gibt er zu. „Doch es gilt, sich die Strecke einzuteilen, Tagestouren daraus zu machen, die zu schaffen sind.“

Mario Cortina liebt auch extremere Touren: Hier ein Klettersteig an der Zugspitze.
Mario Cortina liebt auch extremere Touren: Hier ein Klettersteig an der Zugspitze. © Kolossa, Julius

Trittfest und schwindelfrei

Trittfest („Alle zwei Jahre brauche ich neue Wanderschuhe, denn dann ist die Sohle durch“) und auch schwindelfrei ist Mario Cortina. „Von Oberstdorf nach Meran haben wir 2009 an sechs Wandertagen 100 Kilometer zurückgelegt. Dabei sind wir 4700 Höhenmeter bergauf und auf dem Rückweg 6000 Höhenmeter bergab gegangen.“

Viel zu sehen gab es auch im vergangenen Jahr bei einer Dolomitenrunde in Italien, die in sechs Etappen absolviert wurde. „4200 Höhenmeter ging es bergauf, und 5900 Höhenmeter bergab.“ Solche Strecken in einer Gruppe zu absolvieren, macht Cortina wegen der Sicherheit, aber auch wegen der Geselligkeit. Balver sind meistens mit dabei.

Mit dem Neffen über den Watzmann

In bester Erinnerung ist dem Wanderfan auch die Überquerung des Watzmanns in den Berchtesgadener Alpen 2021. „Mit meinem Neffen Enrico Fleitmann habe ich diese Tour unternommen: Dabei sind wir zunächst vom Königssee zum Watzmann-Haus gewandert, haben dort übernachtet. Von dort ging es am nächsten Tag über den Watzmann, dann durch das Wimbachtal zurück. Es war ein mehrstündiger steiler Abstieg über Geröll und Kies – aber auch ein tolles Erlebnis.“

Wenn Mario Cortina auf Tour geht, hat er seine Wanderstöcke immer dabei. „Denn sie entlasten den Körper und helfen bei Aufstiegen“, sagt der Experte, der sich für dieses Jahr unter anderem eine 30 Kilometer lange Etappe auf dem Sauerland-Höhenflug vorgenommen hat. Bei dieser, aber auch bei allen anderen Wanderungen, solle möglichst immer ein „Kick“ dabei sein: „Dazu gehören nicht nur schöne Ausblicke, sondern beispielsweise auch Schluchtendurchquerungen.“

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