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Schwarzbau über Jahre geduldet: Jetzt soll Gebäude abgerissen werden

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Von: Julius Kolossa

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Der Geselligkeitsverein Waldeslust befindet sich in der Auflösung. Auch das Vereinsheim in Beckum dürfte es bald nicht mehr geben.
Der Geselligkeitsverein Waldeslust befindet sich in der Auflösung. Auch das Vereinsheim in Beckum dürfte es bald nicht mehr geben. © Kolossa

Die Suche des Naturhistorischen Vereins Hönnetal nach einem Vereinsheim muss von vorne beginnen: Die leer stehende Hütte des sich in der Auflösung befindlichen Geselligkeitsvereins Waldeslust am Dompeweg in Beckum steht dafür nicht zur Verfügung.

Balve-Beckum – Denn die Hütte wurde, so erläuterte es am Dienstagabend im Ausschuss Umwelt, Stadtentwicklung, Bau Stadtmitarbeiter Sven Rothauge, im Außenbereich auf einer Waldfläche gebaut. Es handele sich um einen Schwarzbau, der jahrzehntelang lang geduldet und vom Geselligkeitsverein Waldeslust genutzt wurde.

Jetzt aber, nachdem der Naturhistorische Verein bei der Stadt den Antrag gestellt hatte, dieses Gebäude für Vereinszwecke zu nutzen, hat die Stadt als Eigentümerin der Fläche festgestellt, dass das beantragte Vorhaben dem Flächennutzungsplan widersprechen würde.

Undichte Abwassergrube

Dass die Abwasserbeseitigung nur über eine undichte Grube ohne Abfluss erfolge, sei ein weiterer Mangel. Sven Rothauge: „Es liegt keine Rechtmäßigkeit vor, dieses Gebäude weiter nutzen zu können.“

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Damit wollte sich Thomas Vogtmann (SPD) aus Beckum nicht abfinden. Er sagte: „Mit dem Naturhistorischen Verein hätten wir eine sinnvolle Lösung für die Nachnutzung. Sonst stünde diesem Gebäude, das eine Begegnungsstätte ist, bald Verwahrlosung und später der Abriss bevor.“ Susanne Schnadt (UWG), ebenfalls aus Beckum, widersprach entschieden: „Dieses Haus ist bereits zu einem Kiffer-Treffpunkt geworden. Die Entscheidung, es nicht weiter nutzen zu dürfen, sollte getroffen werden.“ Der dritte Beckumer in diesem Ausschuss, Heiner Lürbke von der CDU, fand: „Dieses Haus hat seine Pflicht und Schuldigkeit getan.“

„Verschandelung der Landschaft“ muss aufhören

Für den Ausschussvorsitzenden Lorenz Schnadt (UWG) stand fest, dass die „Verschandelung der Landschaft mit solchen Hütten“ aufhören muss. Parteikollege Heinrich Stüeken unternahm einen letzten Versuch, das Gebäude zu retten: „Jahrelang hat niemand an dieser Hütte einen Anstoß gefunden. Lasst uns weiterhin nach Möglichkeiten des Erhalts suchen.“

Damit war er allein bei der Abstimmung über diesen Antrag. Die 13 weiteren Ausschussmitglieder sprachen sich dafür aus, dass Gebäude nicht weiter zu nutzen.

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