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Mellener sind sich einig: Landmarkt muss erhalten bleiben

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Von: Julius Kolossa

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Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt (hinten) leitete die Dorfversammlung in Mellen.
Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt (hinten) leitete die Dorfversammlung in Mellen. © kolossa

Der Landmarkt in Mellen muss auch nach dem Pächterwechsel ab dem 1. Juni als öffentliche Institution erhalten bleiben. Darin waren sich bei der Dorfversammlung am Donnerstag alle einig. Allerdings: Einen Zuschuss aus der Dorfkasse zur Pacht werde es nicht geben.

Mellen – Dieser Anregung von Landmarkt-Eigentümer Björn Freiburg hatte Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt bereits im Vorfeld eine Absage erteilt – und diese am Donnerstag noch einmal bekräftigt. „Es ist nicht zulässig, dass mit Steuergeldern eine privatwirtschaftlich betriebene Gastronomie gefördert wird“, betonte er. Björn Freiburg selbst nahm nicht an der Versammlung teil. „Die Stadt Balve zahlt in unsere Dorfkasse, um unser Dorf damit zu gestalten.“ Öffentliche Gelder für anderweitige Zwecke zu verwenden, sei nicht zulässig.

„Aber was wäre denn, wenn Kontakt mit den drei Bewerbern aufgenommen wird, die nicht den Zuschlag für die Pacht des Drostenkellers bekommen haben? Vielleicht hätte einer davon Interesse, den Mellener Landmarkt zu betreiben?“, wurde aus der Versammlung angeregt. Mit dem Makler, der damals den Drostenkeller in seinem Portfolio hatte, soll es deshalb nun als Vermittler Gespräch geben. Denn man sitze gut und gerne im Landmarkt, so auch während der Dorfversammlung, hieß es aus der Versammlung. Aber, so stellten die Mellener auch fest: „Der Standort ist gut, doch es fehlen regelmäßige Öffnungszeiten.“ Dabei sei das Potenzial vorhanden, um diese Lokalität für den Tourismus und das Dorf zu nutzen. Daniel Schulze Tertilt versprach den Freiburgs bei der Suche nach einem neuen Pächter Hilfe: „Wenn Unterstützung gebraucht wird, steht das Dorf hinter Euch.“

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde deutlich, dass der Spielplatz an der Balver Straße weiterhin seine Bedeutung habe. Seit etwa 40 Jahren steht er dort und biete mit Schaukel und auch Rutsche weiterhin ein Angebot, das von den Bewohnern des Unterdorfs genutzt würde. Eine Neunutzung, beispielsweise ein Parkplatz für Wohnmobile oder Autos, oder aber nur noch grüne Wiese sei nicht im Sinne der Mellener. Dies nahm der Ortsvorsteher nach einer Ideensammlung mit. „Die Stadt Balve als Eigentümer lässt uns bei der Gestaltung freie Hand“, stellte er dar. So könnten entweder die Dorfkümmerer, aber auch die Jugendlichen ihre Beiträge zur Aufwertung mit neuen Anstrichen oder der Pflege leisten. Wie der Spielplatz zukünftig aussehen soll, darüber wurde noch nicht endgültig entschieden. Schulze Tertilt werde die weiteren Planungen vornehmen und der Stadt vorlegen. „Allerdings müssen wir davon ausgehen, dass uns dieser Spielplatz nicht vergoldet wird. In den vergangenen Jahren hat die Stadt viel Geld in Mellen in die Neugestaltung des Dorfparks, die Umgestaltung des alten Feuerwehrgerätehauses in den Jugendraum und die Werkstatt der Dorfkümmerer, und den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses investiert.“

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