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Unternehmerinnen wollen sich mehr Gehör verschaffen

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Von: Julius Kolossa

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Der Verband deutscher Unternehmerinnen um die Landesverbandsvorsitzende Dr. Marie-Theres Thiell (3.v.r.) hatte engagierte Unternehmerinnen aus Balve zu einem Treffen eingeladen.
Der Verband deutscher Unternehmerinnen um die Landesverbandsvorsitzende Dr. Marie-Theres Thiell (3.v.r.) hatte engagierte Unternehmerinnen aus Balve zu einem Treffen eingeladen. © Kolossa

„Der Märkische Kreis ist noch ein weißer Fleck für den Verband deutscher Unternehmerinnen“, sagte Dr. Marie-Theres Thiell, Vorsitzende des Unternehmerinnen-Landesverband Westfalen. Nach einem Treffen in Balve könnte sich das aber schon bald ändern.

Balve – Mit Jessica Liepelt, Regionalleiterin des Sauerlandes, informierte sich Thiell am Mittwochabend in Balve über das Interesse heimischer Unternehmerinnen, einen MK-Kreisverband zu gründen.

Für das Treffen stellten Franziska Bathe und Katharina Schwenke, Geschäftsführerinnen des Malerbetriebes Bathe, ihre Geschäftsräume zur Verfügung. In der vierten Generation führen die Schwestern den Familienbetrieb weiter. „Wir suchen Fachkräfte“, berichteten Bathe und Schwenke, dass ihr Fachbetrieb auf der Suche nach Mitarbeitern sei.

Migranten in den Arbeitsmarkt integrieren

Dass nicht nur sie allein das Problem des Fachkräftemangels zu spüren bekommen, zeigte sich am Mittwochabend. Denn auch viele weitere der teilnehmenden Unternehmerinnen beklagten das Problem, nicht mehr alle Stellen besetzen zu können. Dr. Thiell brachte dabei einen Lösungsvorschlag in die Diskussion ein: „Es gilt, migrantische Neuankömmlinge zu integrieren und auch auszubilden, damit sie für unseren Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Dafür muss aber die Politik auch die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.“

Damit waren die Teilnehmerinnen des Treffens beim eigentlichen Thema angekommen: Der weiblichen Stimme in der deutschen Wirtschaft mehr Gehör verschaffen. Im Märkischen Kreis könnte mit der Bildung eines Kreisverbandes des Verbandes deutscher Unternehmerinnen ein solches Forum geschaffen werden. „Hier von Balve aus werden die Kreise gezogen werden“, sagte Dr. Thiell. Sie habe sich aber nicht nur deshalb bewusst für die Hönnestadt als Ort für das erste Treffen der MK-Unternehmerinnen entschieden: „Balve ist mein Geburtsort. Aber hier haben wir auch Unternehmerinnen gefunden, die Einsatz zeigen.“

Bathe: „Man kann von einem Netzwerk profitieren“

So beteiligten sich außer Franziska Bathe und Katharina Schwenke noch Nina Butterweck-Niewels (MB-Gerüstbau), Sandra Lüngen (HLH-Biopharma) und Lena Vorsmann (Mediengestalterin) an dem Treffen. „Man kann von einem Netzwerk profitieren“, zeigte sich Franziska Bathe überzeugt. Weil dem auch die anderen Unternehmerinnen zustimmten, soll der Ansatz der Gründung eines MK-Kreisverbandes weiterverfolgt werden. Dass Unternehmen von einem solchen Verband auch branchenübergreifend profitieren könnten, betonte die Vorsitzende des Landesverbandes.

Zunächst aber wurden gute Gespräche geführt. Dr. Thiell: „Was sich daraus entwickelt, gerne mit der Gründung eines Kreisverbandes, bleibt abzuwarten.“  

Hintergrund: Der Verband deutscher Unternehmerinnen besteht seit 69 Jahren. Aktuell werden durch ihn bundesweit rund 1300 Unternehmerinnen in 16 Landesverbänden vertreten.

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