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Wegen Umbauarbeiten: Gotteshaus schließt für fast ein Jahr

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Von: Julius Kolossa

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Der Innenraum der katholischen Kirche in Garbeck wird komplett umgestaltet, das Gotteshaus dafür nach dem Schützenfest im Juli für fast ein Jahr geschlossen.
Der Innenraum der katholischen Kirche in Garbeck wird komplett umgestaltet, das Gotteshaus dafür nach dem Schützenfest im Juli für fast ein Jahr geschlossen. © Kolossa

Die Garbecker Christen müssen ab Sommer für fast ein Jahr auf ihre Kirche verzichten. Die Schließung der Pfarrkirche steht nach dem Schützenfest Anfang Juli bevor. „Und danach steht sie uns erst wieder nach Pfingsten 2024 für unsere Messfeiern und Andachten zur Verfügung“, sagt Dieter Bathe, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands der Garbecker Pfarrgemeinde Heilige Drei Könige.

Garbeck –„Denn in dieser Zeit finden Umbauarbeiten im Bereich unter der Orgelbühne in der Nähe der Marienkapelle statt“, erklärt Bathe. Entstehen soll eine sogenannte Werktagskapelle, die von bis zu 60 Leuten genutzt werden kann. „Außerdem wird der gesamte Innenraum zu einer Familienkirche umgestaltet. So sollen verschiedene Formen der Gottesdienstgestaltung für alle Altersgruppen angeboten werden können“, sagt der Vorsitzende des Kirchenvorstands.

Das Großprojekt sollte eigentlich längst realisiert sein. Dieter Bathe erklärt: „Wir wollten eigentlich schon viel weiter sein, aber dann kam uns bei den Planungen die Corona-Pandemie dazwischen. Dass unsere Pfarrkirche seit Februar 2021 unter Denkmalschutz steht, macht die Arbeit auch nicht einfacher.“ Begonnen hat diese 2018, als unter der Initiative von Gemeindereferentin Elke Luig die ersten Ideen für die Umgestaltung der Garbecker Kirche hin zu einer Familienkirche mit entsprechenden Angeboten gesammelt wurden.

Mit dem Umbau des Gotteshauses soll diese Gemeinde im Katholischen Pastoralverbund Balve-Hönnetal einen ganz besonderen Schwerpunkt erhalten (siehe Infobox). Bathe: „Im Gespräch mit dem Generalvikariat des Erzbistums Paderborn und dem Architektenbüro aus Herdringen, das bereits die Kirchen in Eisborn und Beckum modernisierte, kam man überein, nicht nur den Chorraum am Altar abzusenken, sondern während der Arbeiten auch den Einbau einer Werktagskapelle vorzunehmen.“

Diese soll bei Messfeiern und Andachten in der Woche von bis zu 60 Gottesdienstbesuchern genutzt werden. Dabei werden auch einige Kirchenbänke aus Platzgründen wegfallen. Ausschlaggebend, den Umbau jetzt anzugehen, sind laut Bathe letztlich auch energetische Gründe. Eine kleine Kapelle sei schneller aufzuheizen als die große Kirche, in der etwa 450 Besucher sitzen können. „Es soll in unserer neuen Kapelle auch eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen werden“, so Bathe.

In Kürze soll das neue Konzept für den Kircheninnenraum mit den beiden Architektinnen zunächst dem Kirchenvorstand vorgestellt werden. Im Anschluss dann auch der Gemeinde. Spätestens im Mai werde diese Infoveranstaltung stattfinden, versprach Bathe. Dann könnten auch Angaben zu den Gesamtkosten dieser Umbaumaßnahme gemacht werden.

Gemeinden im Pastoralverbund setzen unterschiedliche Schwerpunkte

Das Garbecker Gotteshaus soll durch den Umbau zu einer Familienkirche werden. Einige Pfarrgemeinden im Pastoralverbund Balve-Hönnetal haben bereits eigene Schwerpunkte für sich gesetzt.

Kirchenmusik steht im Mittelpunkt der St.-Lambertus-Kirche in Affeln. Die Corona-Pandemie machte allerdings im musikalischen Bereich vieles schwierig bis unmöglich. So durften Chöre und Musiker nur sehr eingeschränkt proben und Auftritte in Innenräumen waren kaum möglich. 2022 wurde ein Anfang gemacht.

Die Junge Kirche findet seit 2009 in der St.-Johannes-Kirche in Langenholthausen statt. Bisher im Zwei-Jahres-Rhythmus wurde während der Fastenzeit der Innenraum unter einem Motto umgestaltet. Seit dem vergangenen Jahr finden Aktionen nun nicht mehr gebündelt in der Fastenzeit, sondern verteilt über das ganze Jahr statt. Termin ist immer der dritte Sonntag eines Monats.

Die Lichterkirche ist seit diesem Jahr die St.-Barbara-Kirche in Mellen. Hier kann jeder Besucher auf einem Bildschirm einen Impuls nach Wahl aus Klang, Worten und Licht gestalten.

Darüber hinaus finden in allen Kirchen und Kapellen des Pastoralverbundes alternative Gottesdienstformen zu „Zeit für mich – für dich – für Gott“ statt. Gemeindemitglieder haben hier die Möglichkeit, eigenständig in der Kirche mitzuwirken und Angebote zu schaffen. An Samstagen und Sonntagen, an denen keine Messe gefeiert wird, sollen so neue Ideen verwirklicht werden können.

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