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„Teufelspfad“ verliert seinen Schrecken

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Von: Julius Kolossa

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Der Teufelspfad in Balve kann von Wanderern wieder genutzt werden.
Der Teufelspfad in Balve kann von Wanderern wieder genutzt werden. © Allhoff-Cramer

Balves Revierförster Richard Nikodem hat in der vergangenen Woche dafür gesorgt, dass der „Teufelspfad“ seinen Schrecken verliert.

Balve – Denn dieser als Hohlweg angelegte Wanderweg von der Kreuzeiche bis zur Amecke war in den vergangenen Jahren immer mehr zugewachsen und deshalb bei vielen Wanderern in Vergessenheit geraten.

Schließlich war der „Teufelspfad“ aufgrund des vielen Totholzes, das auf der Strecke lag, überhaupt nicht mehr begehbar. Dies hat sich jetzt geändert. Unter der Anleitung des Försters wurde der Bewuchs zurückgeschnitten und das Totholz entfernt, sodass der „Teufelspfad“ wieder von allen Wanderern problemlos genutzt werden kann. Mit schwerem Gerät wurde das Grün gestutzt und aus den Ästen und Zweigen Mulch gemacht. „Dass die Maßnahme jetzt läuft hat zwei Gründe“, erläuterte Nikodem im Gespräch mit der Redaktion: „Zunächst einmal stört all dies in dieser Jahreszeit vor Laubaustrieb in der Natur am wenigsten, zum anderen waren diese Maschinen gerade vor Ort.“ Zur Höhe der Kosten für die Sanierung des Weges wollte Nikodem auch auf Nachfrage keine Angaben machen. Sie seien auf mehrere Träger umgelegt worden.

„Teufelspfad“ früher zur Holzabfuhr genutzt

Dass sich die Arbeit gelohnt hat, davon ist Adalbert Allhoff-Cramer überzeugt. Der Balver, dessen Vetter Ernst Allhoff der untere Teil des Weges gehört (der Stadt Balve gehört der obere Teil), war dabei, als der „Teufelspfad“ freigeräumt wurde. „Der Weg wird jetzt zu einem Premium-Wanderweg“, glaubt er. Adalbert Allhoff-Cramer, an Balver Geschichte interessiert, weiß auch über die Hintergründe des „Teufelspfades“ zu berichten. Demnach sei dieser ein sehr alter Hohlweg, der für die Holzabfuhr genutzt wurde. Diese Arbeit mit Holzrückepferden war seinerzeit aufgrund des großen Gefälles durchaus gefährlich.

Auf diesem Weg wurde das Bauholz für viele Häuser aus dem Wald geschafft. Als in den 1960er-Jahren die Waldwirtschaftswege angelegt wurden, wurde der „Teufelspfad“ an zwei Stellen zerschnitten, wuchs zu und geriet in Vergessenheit. Jetzt wurde er aus seinem Dornröschenschlaf gerissen und kann wieder genutzt werden.

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