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Start in die Motorradsaison: Polizei setzt auf den Dialog, (noch) nicht auf Strafen

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Von: Julius Kolossa

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Im Gespräch mit Motorradfahrern: Zum Start in die Saison 2023 setzt die Polizei im Märkischen Kreis auf Dialog und Aufklärung. Strafen wurden bei der Kontrollaktion in Volkringhausen keine ausgesprochen.
Im Gespräch mit Motorradfahrern: Zum Start in die Saison 2023 setzt die Polizei im Märkischen Kreis auf Dialog und Aufklärung. Strafen wurden bei der Kontrollaktion in Volkringhausen keine ausgesprochen. © Kolossa

Zum Beginn der Saison für Motorradfahrer gehört immer auch ein aufklärendes Gespräch der Polizei. So war es am Sonntag, als am Dorfpark in Volkringhausen Biker, die auf der Bundesstraße auf dem Weg in Richtung Sorpesee waren, herausgewunken wurden.

Volkringhausen – Isabel Fröhlich von der Verkehrsprävention der Polizei stand mit ihrem Team bereit.

„Je wärmer es wird, desto mehr Motorradfahrer sind unterwegs“, sagte Fröhlich. Der Zweck der präventiven Aktion: Es soll sich – wie in den vergangenen Jahren – unter den motorisierten Zweiradfahrern herumsprechen, dass man mit Verstand fahren soll. Die eingesetzten Polizisten informierten deshalb am Sonntag auch ausschließlich und setzten auf den Dialog mit den Motorradfahrern. Zur Kasse gebeten wurde an der Kontrollstelle in Volkringhausen kein Biker.

DRK bietet Erste-Hilfe-Schulung speziell für Biker

Dazu bot das Deutsche Rote Kreuz Balve eine kurze Erste-Hilfe-Schulung speziell für Motorradfahrer an. Die Teilnehmer lernten, verunfallten Bikern den Helm richtig abzunehmen. „Keine Angst davor“, machte Rotkreuzleiter Julian Krämer vor, wie es richtig geht. Er und die anderen Mitglieder des DRK Balve nahmen sich viel Zeit. „Der Erste-Hilfe-Kurs sollte jedes Jahr wiederholt werden“, meinte Krämer.

Bei den meisten Motorradfahrern, die am Sonntag in Volkringhausen angehalten wurden, kam die Aktion der Polizei an. „Es ist gut, dass es solch eine Veranstaltung gibt“, lobte Volker aus Neheim. „So etwas ist nur positiv.“ Da sei der kurze Schreckmoment, wenn die Polizeikelle aufblinkt und zum Abbiegen auffordert, schnell vergessen. „Bei uns im Hochsauerlandkreis gibt es so etwas kaum.“

Vier Finger bei Unfall verloren

Der Neheimer steht demnächst selbst als Ansprechpartner für Unfallprävention zur Verfügung: „Ich hatte vor drei Jahren auf der Autobahn bei Ense mit meiner Ducati wegen eines technischen Fehlers – einem Federbruch – einen Alleinunfall.“ Dabei hat der heute 57-Jährige vier Finger an seiner rechten Hand verloren. Mit einem Spezialhandschuh ist er seitdem unterwegs, wenn er Motorrad fährt. Die Freude daran hat er nicht verloren. Aber er mahnt: „Man sollte rücksichtsvoll und bewusst fahren.“

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