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Noch mehr Black Metal in der Höhle

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Von: Julius Kolossa

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Die aus der Schweiz stammenden Veranstalter des „Black Hole Fest Germania“ besuchten die Balver Höhle, um Details für das zweitägige Metal-Festival in Balve zu besprechen.
Die aus der Schweiz stammenden Veranstalter des „Black Hole Fest Germania“ besuchten die Balver Höhle, um Details für das zweitägige Metal-Festival in Balve zu besprechen. © Kolossa

Irgendwie zieht die Balver Höhle ein ganz spezielles Publikum an: in diesem Jahr finden im September erstmals zwei Veranstaltungen der Black Metal-Szene, deren Musik je nach Band teils melancholisch, teils sehr aggressiv gespielt wird, statt. Während sich die Balver seit nunmehr sieben Jahren mehr oder weniger an die Besucher des „Prophecy“-Labels gewöhnt haben, die auch dieses Jahr vom 7. bis 9. September wieder die Höhle zu ihrem Refugium für ihre Musik machen, kommt ganz neu vom 29. bis 30. September eine weitere Veranstaltung dieser Art dazu: das „Black Hole Fest Germania“ feiert hier seine Premiere.

Balve – „Das ist so richtig schön düster hier“, freute sich Veranstalter Reto aus der Schweiz. Er richtete mit seiner „Black Hole Agency“ bereits mehrere Festivals aus. Unserer Zeitung erzählte er, dass diese Musikszene stets auf der Suche nach neuen Veranstaltungsorten sei. „Und dann kamen wir auf diese Höhle, die Balver Höhle.“ Er und sein Team, bestehend aus Adam, Alexander, Sven, Herbert und Maxime, besichtigte den neuen Veranstaltungsort. Alle waren sofort hin und weg.

„Genau die richtige Atmosphäre“, schwärmen sie. In den dunklen Höhlenarmen fühlen sie sich besonders wohl. Reto: „Das ist unser Black Hole.“ Von solch einem „schwarzen Loch“ habe der Veranstalter immer geträumt, um seine schwarze Kunst vor Publikum präsentieren zu können. „Die Bands, die wir verpflichten, sind sehr laut“, fasst er zusammen. „Es soll niemand einschlafen.“

Dass damit Konkurrenz zum „Prophecy“ entsteht, sei bewusst. „Dieser Veranstalter ist auch nicht sehr erfreut“, so Reto. Aber er ist überzeugt: „Wir haben alle unsere Fans.“ Und auch diese Black Hole-Szene ist international gemischt, die rund um das Höhlengelände zeltet und campt. Für Balve bedeutet dies: der September wird düster, wenn die Besucher beider Veranstaltungen ihre jeweilige Black Metal-Show zelebrieren. Man darf davon ausgehen, dass die Bands alles geben werden.

Die schwedische Band „Watain“ ist der Headliner des „Black Hole Fest Germania“ im Herbst in der Balver Höhle.
Die schwedische Band „Watain“ ist der Headliner des „Black Hole Fest Germania“ im Herbst in der Balver Höhle. © Privat

Auf die deutsche Premiere freut sich jedenfalls die Black Hole Agency, die bereits drei Festivals in der Schweiz ausgerichtet hat. Es sei vorstellbar, dass man nach erfolgreich verlaufener Veranstaltung weitere Black Hole-Feste an dieser Stelle veranstalten wird.

Das „Black Hole Fest Germania“ in der Höhle ist jedenfalls schon durchgeplant. Mit folgendem Text wendet sich der Veranstalter ans Publikum: „Der musikalische Speiseplan hat alles zu bieten, was den finsteren Seelen besonders gut mundet. Unter anderem werden mit Ellende, Warmoon Lord, Enisum, Antzaat oder Totenwache ein paar Bands auftreten, die den Organisatoren bestens vertraut sind und sich bereits durch gelungene Darbietungen an den schweizerischen Black Hole Fest-Ausgaben auszeichnen konnten. Besonderes Augenmerk gilt es sicherlich auf die aufstrebenden Eidgenossen Ghörnt oder die finnischen Pagan-Black-Metaller Havukruunu zu richten. Über allem thront allerdings der mächtige Headliner Watain. Die Schweden sind bekannt für ihre vor Pyro-Elementen strotzenden Shows und werden ohne Zweifel ebenfalls in der Balver Höhle ein imposantes Flammeninferno entfachen.“

Karten für die Teilnahme an beiden Tagen kosten 120 Schweizer Franken.

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