Neujahrssänger spenden für besonderes Hilfsprojekt

830 Euro für den guten Zweck: Den Erlös des Neujahrssingens am 1. Januar in Mellen übergaben mit Markus Blöink und Philipp Köster zwei der Neujahrssänger jetzt an Axel Stüken aus Hemer.
Mellen – „Diese Spende fließt mit in den Spendenlauf ,Help-stairs-run‘ ein“, sagte Stüken. Das Event findet am Sonntag, 12. März, im Sauerlandpark in Hemer statt, bereits 114 Läufer haben sich angemeldet. Die Teilnehmer müssen zwischen 10 bis 13 Uhr eine 620 Meter lange Laufstrecke, die auch die 178 Stufen des Turms im Park umfasst, möglichst oft absolvieren. Jede Runde wird dabei mit einem vorher mit einem Sponsor vereinbarten Betrag finanziell unterstützt. Dieser Benefizlauf findet zum ersten Mal statt.
„Das erlaufene Geld, zu dem noch Einnahmen aus der Cafeteria und Spenden wie eben von den Neujahrssängern hinzukommen, wird geteilt: Eine Hälfte geht an die Stadt Romny im Nordosten der Ukraine, die andere Hälfte an den Iserlohner Verein ,Flaschenkinder’“, sagt Axel Stüken. Der Verein kümmert sich um Kinder, deren Eltern alkoholkrank sind.
Ein Schnaps an jeder Tür und Spenden
Der Kontakt nach Mellen kam auf beruflichem Weg zustande. Denn Stüken ist ebenso Feuerwehrmann in Menden, wie Manuel Hermanns aus Mellen. „Und Manuel weiß von der Tradition der Neujahrssänger.“ Diese stellten sich in diesem Jahr bei ihrem Singen in den Dienst der guten Sache. „Wir bekommen an jeder Tür einen Schnaps, und auch einen kleinen finanziellen Obolus“, sagte Markus Blöink.
Alle Jahre wieder findet dieses Singen statt, stets gehen 20 junge Männer in jährlich wechselnder Besetzung mit. Diese Tradition wird gepflegt. Dazu gehört seit inzwischen 1966, dass der Abschluss des Neujahrssingens stets bei Familie Dittrich stattfindet, wo jetzt auch die Spende übergeben wurde. „Darauf freuen wir uns jedes Jahr aufs Neue“, wollen sich Renate und Alfons Dittrich dieses Ereignis auch künftig nicht entgehen. „Egal, ob die Sänger um 19 Uhr oder erst um 23 Uhr kommen – wir sind bereit.“
Alljährlich knallen die Sektkorken
Wenn es dann endlich klingelt, knallen die Sektkorken. „Jedes Jahr – es ist immer wieder schön“, sagte Philipp Köster. Zu dieser Tradition gehört auch, dass die Sänger, die bis zum Schluss durchhalten, sich zu einem Foto zusammenstellen und sich mit ihrer Unterschrift in einem eigens dafür erstellten Buch verewigen.
Alfons Dittrich, der selbst viele Jahre als Neujahrssänger unterwegs war, freut sich, dass die jungen Mellener die Tradition erhalten und seine Familie dabei einbeziehen. Beim Abschluss in diesem Jahr kam dann der Wohltätigkeitsgedanke auf. Renate Dittrich erinnert sich: „Man kam ins Gespräch, was mit dem gesammelten Geld passieren könnte. Da sagte einer: ,Eigentlich haben wir das doch gar nicht nötig. Lasst es uns spenden.’“ Wenig später lag der ganze Wohnzimmertisch der Dittrichs voller Scheine und Münzen.
Geld auf dem Silbertablett übergeben
Der Verwendungszweck wurde über Manuel Hermanns definiert, die eingesammelten 830 Euro für den Treppenlauf jetzt auf einem Silbertablett serviert. „Ich bin beeindruckt“, sagte Axel Stüken. Über die Gesamteinnahmen dieser Veranstaltung will er die Mellener auf dem Laufenden halten.