St. Blasius Balve
Neues Pfarrheim: Arbeiten an Bodenplatte ab nächster Woche
Eine beachtliche Baugrube ist inzwischen dort entstanden, wo nach dem Abriss des Pfarrheims am Dechant-Löcker-Weg in Balve seit Mai 2019 bis in den Oktober 2020 nur der Bauschutt lagerte.
Die Bagger der Firma Krutmann haben inzwischen das Areal so vorbereitet, dass in den nächsten Wochen mit dem Gießen der Bodenplatte begonnen werden kann. Die Verantwortlichen der Gemeinde St. Blasius hoffen, auch mit den Arbeiten für den Rohbau noch 2020 starten zu können.
Dieses Bauprojekt kostet den Kirchenvorstand als entscheidendes Gremium der St.-Blasius-Pfarrgemeinde seit 2008 viel Zeit und Arbeit. Denn seinerzeit kamen Überlegungen auf, den Altbau (Baujahr: 1962) umfangreich sanieren und umbauen zu lassen. Dann, 2013, empfahl das Generalvikariat in Paderborn als übergeordnete Instanz für die Verwaltung und als Geldgeber kirchlicher Gebäude im Erzbistum Paderborn, einen Abriss und einen Ersatzneubau an selber Stelle. Daraus ergab sich 2014 ein Architektenwettbewerb, an dem sich neun Büros beteiligten. Im Mai 2015 ging „Banz + Riecks“ aus Bochum als Sieger daraus hervor. Der Bau sollte maximal eine Million Euro Kosten und bereits 2017 eingeweiht werden.
Kostenbudget deutlich überschritten
Weil aber der Siegerentwurf das Budget um mehr als eine Million Euro überschritt, mussten alle weiteren Überlegungen zurückgestellt werden. Denn die Balver hätten vom Erzbistum Paderborn nur 50 Prozent als Zuschuss für den Neubau bekommen. Der Kirchenvorstand machte sich in Absprache mit dem Generalvikariat an die Planungen für einen kleineren Neubau. Weil dafür eine Million Euro nicht ausreichen würden, wurde beschlossen, die Summe zu verdoppeln. Weniger Platz wird benötigt, weil das Pastorale Zentralbüro inzwischen seine Räume am Kirchplatz 5 bezogen hat. Zudem hatte das Erzbistum Paderborn zugesagt, 75 Prozent der Kosten für einige Gewerke zu übernehmen.
Durch die Corona-Pandemie hat es laut Gemeinde seit Februar erhebliche Abstimmungsprobleme gegeben. Dieses Projekt hatte sich dadurch immer wieder verzögert. Dann wurde plötzlich im August ein kompletter Planungsstopp angeordnet, nachdem in Paderborn ein Finanzierungsplan für den Neubau vorgelegt wurde, der Gesamtkosten in Höhe von 2,2 Millionen vorsah. Damit wurde die 2-Millionen-Euro-Grenze überschritten – Grund für den Diözesan-Vermögensrat, alle Kostenpunkte zu überprüfen. Die Balver wiesen dabei auf die gestiegenen Kosten für Handwerker als wesentlichen Kostenfaktor hin. Nach eingehender Prüfung wurde die Notwendigkeit eingesehen, die Kostensteigerungen mit einzukalkulieren. In den Herbstferien konnten endlich die Arbeiten für das vorgesehene zweigeschossige Gebäude wieder aufgenommen werden.
Ein Raum für Veranstaltungen
De-Cent-Laden und Pfarrarchiv werden hier ihren Platz finden, auch ein Raum für Veranstaltungen wird geschaffen. Auf einen Zeitplan für die Fertigstellung will sich der Kirchenvorstand vorerst nicht einlassen.