Orte liegen dicht beisammen
Nach vier gerissenen Schafen im MK: Weitere Wolfssichtung in der Region
Auf einer Wiese in Langenholthausen hat ein Wolf Ende November erstmals im Märkischen Kreis Tiere gerissen. Vier Schafe wurden getötet, ein weiteres Tier schwer verletzt. Nur kurz nach diesem Vorfall will ganz in der Nähe auch Susann Otto einen Wolf gesehen haben.
Nachdem Hobbyschäfer Moritz Lohmann die toten Tiere auf der Wiese entdeckt und aufgrund der Bissspuren einen Wolfsberater vom Land NRW informiert hatte, wurden die Tierkadaver untersucht. In der vergangenen Woche bestätigte das Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz (Lanuv) dann offiziell, dass die Schafe von Moritz Lohmann bei einem Wolfsangriff starben.
Eine Wolfssichtung bestätigt im Gespräch mit der Redaktion auch die Beckumerin Susann Otto: „Ende Dezember habe ich beim Ausreiten mit meiner Tochter Celine und meiner Nichte Lisa in der Oelinghauser Heide in Arnsberg einen Wolf gesehen.“ Zunächst hätten die Pferde die drei Reiterinnen darauf aufmerksam gemacht, weil sie plötzlich stehen blieben und in den Wald sahen. „Und dort stand dann etwa zehn Meter von uns entfernt ein großer grauer Wolf.“
Fußgänger auf den Wolf hingewiesen
Die Beckumerin erzählt von diesem Erlebnis und sagt: „Es war keine gefährliche Situation. Wir schauten uns nur gegenseitig an, bis der Wolf dann im Wald verschwand.“ Daraufhin seien sie weiter geritten „Fußgänger, die uns entgegenkamen, haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir einen Wolf gesehen haben“, sagt Otto.
Susann Otto, die als Schwimmmeisterin im Hallenbad der Stadt Balve angestellt ist, hat eine eindeutige Meinung zum Thema Wolf im Sauerland; „Ja, ich habe den Artikel im Süderländer gelesen, und auch die Kommentare zur Rückkehr des Wolfs in unsere Region. Wenn man sich aber über den Wolf informiert, dann weiß man, dass dieser überwiegend kranke und verletzte Tiere frisst. Ich finde es toll, dass der Wolf hier in unserer Region ist; er ist eine Bereicherung für uns.“
Orte liegen nur etwa 16 Kilometer auseinander
Sie ist nach wie vor überzeugt, wenige Tage nach dem Vorfall in Langenholthausen einen Wolf gesehen zu haben. „Es war definitiv kein großer Hund“, betont sie. „Es war ein grauer Wolf. Ein schönes und großes Tier.“
Weil die Oelinghauser Heide nur etwa 16 Kilometer von Langenholthausen entfernt ist, vermutet Otto, dass es dasselbe Tier gewesen sein könnte, das am 28. November in Langenholthausen die Schafe gerissen hat. Ein Experte aus Herscheid glaubt zudem, dass der Märkische Kreis mit seinem Wolfsproblem länger beschäftigt sein wird. Gefährlich werde es demnach, sobald sich ein Rudel niederlasse.