Geplante Beitragserhöhung sorgt für Verärgerung: KFD Garbeck laufen die Mitglieder davon

Der KFD Garbeck laufen die Mitglieder weg. 62 Austritte sind seit dem vergangenen Jahr verzeichnet.
„Wegen der vorgesehenen Beitragserhöhung um 10 Euro pro Jahr, die vom KFD-Bundesverband beschlossen und ab 2024 von jeder Katholischen Frauengemeinschaft umgesetzt werden muss“, sagte Gundhild Busche, Mitarbeiterin im Leitungsteam, während der Jahreshauptversammlung.
Der Jahresbeitrag der jetzt noch registrierten 297 Mitglieder in Garbeck beträgt ab 2024 dann 30 Euro. Von diesem Geld gehen 22 Euro an den Bundesverband, 2,50 Euro bekommt der Diözesanverband als Versicherungsgebühr, 6,50 Euro verbleiben in Garbeck. Um die Garbecker Frauen vom Mehrwert der Beitragserhöhung und damit vom Verbleib im KFD-Bundesverband zu überzeugen, nutzte Gabriele Kaufhold vom Diözesanleitungsteam aus Paderborn die Versammlung als Werbeplattform.
Kabarettistin als Fürsprecherin
Sie ließ in einem Filmbeitrag die Kabarettistin Hettwich vom Himmelsberg als Fürsprecherin auftreten. Diese sprach von einer „Beitragsanpassung“. Die bislang letzte Erhöhung sei vor 14 Jahren erfolgt. In dem Film heißt es auch: „10 Euro mehr – das sind doch nur 83 Cent im Monat.“ In der anschließenden etwa einstündigen Diskussion versuchte Kaufhold zu rechtfertigen, warum von dem künftigen Jahresbeitrag 52 Prozent auf die Personalkosten auf Bundesebene entfallen sollen: „Die Frauen stecken ihr Wissen als Referentinnen, Sachbearbeiterinnen und Mitarbeiterinnen in den Verband.“ Dies solle ent- und belohnt werden. Außerdem erhielten die Ehrenamtlichen für ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung.
KFD-Mitglied Sigrid Reinken überzeugte all dies wenig. Sie sagte: „Ich befürchte, dass die Austrittswelle anhält, denn es wird schwierig werden, der Basis all dies zu verkaufen.“ In Garbeck wird sich das Vorstandsteam der Aufgabe annehmen, zu informieren. Denn nur ein Bruchteil der knapp 300 Mitglieder war zur Versammlung gekommen. Informiert werden soll dann auch darüber, dass vom Diözesanverband ein Solidaritätsfonds eingerichtet wurde für Frauen, die die Erhöhung um 10 Euro nicht zahlen können. Ein entsprechender Antrag könne formlos eingereicht werden. „Auf Vertrauensbasis“, betonte Gabriele Kaufhold. Ob allerdings Gebrauch davon gemacht wird, stellten die Garbecker Frauen infrage. „Da tritt man doch eher aus“, war dazu zu hören.
Komplettes Vorstandsteam macht 2025 Schluss
Neben der Beitragsdiskussion standen auch Vorstandswahlen an. Vom Leitungsteam wurden Klaudia Jörgens und Annegret Haarmann für zwei Jahre wiedergewählt. Beide gaben an, ihre letzte Amtszeit absolvieren zu wollen. Und weil sich auch die im vergangenen Jahr für drei Jahre gewählten Leitungsteam-Mitglieder Gundhild Busche, Michaele Pütter, Renate Grevener und Monika Vielhaber 2025 geschlossen nicht mehr zur Wiederwahl stellen wollen, steht die KFD Garbeck vor einer ungewissen Zukunft. Denn mögliche Nachfolgerinnen sind bislang nicht in Sicht.