Völlig anders sieht das auf dem Abschnitt zwischen Unna und Fröndenberg aus. Hier wird bis mindestens Ende 2023 kein Zug fahren, weil der Bahndamm durch Dachsbauten beschädigt ist (wir berichteten). Laut Bahn haben die Schäden ein bisher einmaliges Ausmaß in NRW. Bereits seit Ende Juli müssen die Fahrgäste zwischen Unna und Fröndenberg auf den Schienenersatzverkehr mit Bussen umsteigen und nun also noch mindestens zwölf weitere Monate deutlich mehr Fahrtzeit einplanen.
Die Tiere aus dem Damm zu bekommen, dürfte alles andere als einfach werden, denn gefunden wurde ein riesiger Dachsbau mit fast 40 Ein- beziehungsweise Ausgängen. Momentan halten die Tiere ohnehin Winterschlaf, so dass derzeit nichts getan werden kann. Ob die Tiere dann ab Frühjahr beispielsweise vergrämt oder gejagt werden sollen, ist bislang noch völlig offen. Anschließend die vielen Hohlräume zu verfüllen sowie die Ein- und Ausgänge zu versperren, dürfte die Bahn mindestens sechs Millionen Euro kosten.