Impulse und Köstlichkeiten beim Fastenbrechen

Aus der Aula der Realschule entstand am Freitag ein Festsaal, in dem die türkisch-islamische Ditib-Gemeinde in Balve ihr Fastenbrechen im diesjährige Fastenmonat Ramadan veranstaltete. Etwa 120 muslimische Gläubige, aber auch eingeladene Christen aus der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde sowie Mitglieder Balver Vereine, und auch Bürgermeister Hubertus Mühling nahmen teil
Balve – Aus dem Rathaus nahm außerdem Michael Bathe, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, teil; für die Politik die SPD-Politiker Cay und Sigrid Schmidt. Über diese große Resonanz der Bevölkerung sagte Özkan Güler, Vorsitzender Balver Ditib-Gemeinde, am abendlichen Abschluss des Fastentages: „Dieser Abend ist ein Schritt der Verständigung der verschiedenen Kulturen und untereinander.“ Dem stimmte Balves Bürgermeister zu: „Es ist eine wichtige Veranstaltung für kulturelle Begegnung und dass man sich Respekt zollt.“ Mühling sah darin ein Zeichen für gegenseitigen Austausch und Anerkennung: „Dieses Fastenbrechen in diesem großen Kreis bereichert auch mich persönlich.“
Die Stadt hatte auf Anfrage der Ditib-Gemeinde für das Fastenbrechen die Aula zur Verfügung gestellt. „Wir wollten gerne im größeren Rahmen feiern“, sagte Özkan Güler dazu zu unserer Zeitung. In der Aula aß man zusammen, nachdem die Sonne untergegangen war. Linsensuppe gab es, dazu Reis, Bohneneintopf, Frikadellen, Salat und Nachtisch. Religiöse Worte wurden von den Studenten der islamischen Theologie, Burak Dönmez und Michael Görken, sowie vom Religionsbeauftragten der Ditib-Gemeinde, Eyyp Esmer, vorgetragen. „Ich wünsche der Menschheit endlosen Frieden“, so Esmer. Es gab viele Themen, über die man sich austauschen konnte. Diakon Gerd Eisenberg freute sich darüber: „Fünf Mal habe ich bisher am Fastenbrechen teilgenommen, und jedes Mal kann ich neue Kontakte knüpfen.“ Hier bestünde auch eine gute Gelegenheit, das Zusammenleben der Religionen zu stärken. Auch der Festspielverein Balver Höhle war mit mehreren Mitgliedern vor Ort. „Diese Gemeinde ist sonst für die Gastronomie beim German Kult Rock und Prophecy zuständig“, stellte der Festspiel-Vorsitzende Lukas Koch fest. „Jetzt sind wir bei ihnen zu Gast - und es ist sehr schön, hier teilzunehmen.“ Dieses Fastenbrechen im Schulzentrum am Krumpaul könnte nicht das letzte gewesen sein. Hubertus Mühling sagte dazu auf Nachfrage unserer Zeitung: „Seitens der Stadt gibt es da kein Problem, auch demnächst die Aula wieder dafür zur Verfügung zu stellen.“