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„Außergewöhnlich“: Gesundheitscampus feiert Zehnjähriges

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Von: Julius Kolossa

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Nach der Schließung des St.-Marien-Hospitals ist 2013 an der Sauerlandstraße der Gesundheitscampus entstanden. Am Freitag feierte die Einrichtung zehnjähriges Bestehen.
Nach der Schließung des St.-Marien-Hospitals ist 2013 an der Sauerlandstraße der Gesundheitscampus entstanden. Am Freitag feierte die Einrichtung zehnjähriges Bestehen. © Kolossa

„Vor zehn Jahren sind Wege eingeschlagen worden, die Neues zuließen“, fasste Ingo Jackschies, Geschäftsführer des Gesundheitscampus an der Sauerlandstraße in Balve, zusammen, was seit 2013 nach der Schließung des St.-Marien-Hospitals an selber Stelle entstanden.

Balve – Zum zehnjährigen Campus-Bestehen hatte Jackschies etwa 50 Weggefährten, Freunde und Förderer dieser Institution zu einem Sektempfang in den Gebäudekomplex an der Sauerlandstraße eingeladen. „Der offizielle Festakt wird im September stattfinden“, so Jackschies. Weitere Informationen dazu sollten demnächst bekannt gegeben werden. An diesem Festakt könne dann auch die breite Öffentlichkeit teilnehmen.

Am Freitag lobten im Kreise der geladenen Gäste Jackschies, aber auch Landrat Marco Voge und Bürgermeister Hubertus Mühling (beide CDU) das Geschaffene. „Man hat seinerzeit die Transformation als einen nötigen Wandel verstanden, der hunderten Krankenhäusern noch bevorstehen wird“, so der Geschäftsführer. Den Gesundheitscampus an den Start zu bringen, sei 2013 nur durch eine 100 000-Euro-Spende der Volksbank und viele weitere Einzelspenden möglich gewesen. „Heute sind sieben medizinische Disziplinen unter einem Dach vereint, außerdem ein Sanitätshaus, Wohngruppen, Pflegedienst, Tagespflege, Therapieangebote und viel ehrenamtliches Engagement.“

Dieses werde vom Demenz-Café, dem Reha-Sport-Verein, dem Malteser Hilfsdienst und den Selbsthilfegruppen gewährleistet. Weiter entwickeln soll sich dieser Standort in der Akutpflege, in der Telemedizin und der Aufnahme von Selbsthilfegruppen.

Campus-Geschäftsführer Ingo Jackschies blickte in seiner Ansprache zurück auf die Anfangszeit.
Campus-Geschäftsführer Ingo Jackschies blickte in seiner Ansprache zurück auf die Anfangszeit. © Kolossa, Julius

All dies sei „außergewöhnlich“, stellte Landrat Marco Voge fest. „Hier wurde ein Leuchtturm im Märkischen Kreis und darüber hinaus geschaffen.“ Pioniergeist habe damals Vorbildliches geschaffen. Männer wie Wilhelm Hertin, Engelbert Prinz von Croy, Alfons Rath, Martin Gruschka, Wolfram Schmitz und und Bernhard Krämer hätten sich ein Herz gefasst, um Neues zu entwickeln. Mit Ingo Jackschies sei ein engagierter Geschäftsführer gefunden worden, der für die Vermietung der Gesamtimmobilie zuständig ist.

Rund 50 geladene Gäste waren beim Sektempfang im Sauerlandcampus dabei.
Rund 50 geladene Gäste waren beim Sektempfang im Sauerlandcampus dabei. © Kolossa, Julius

Bürgermeister Hubertus Mühling stellte fest: „Mein Dank geht an das bürgerschaftliche Engagement, das seit 2012, als das Ende des Krankenhauses beschlossene Sache war, einsetzte.“ Dem Schock über die Schließung des Krankenhauses in Balve folgte eine Demonstration für den Erhalt. Dieser Einsatz war zwar vergeblich, doch es gelang 2013 mit der Gründung der Bürgerstiftung, das ehemalige St.-Marien-Hospital wieder mit Leben zu füllen. „Heute ist eine bessere medizinische Versorgung vorhanden, als vorher mit dem Krankenhaus“, betonte Mühling. Auf den Gesundheitscampus als damaligen Prototyp könne man stolz sein.

Nach diesen Grußworten wurde der Sektempfang mit Fachvorträgen zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Umfeld abgerundet.

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