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Erste Karnevalsparty nach Corona ‒ zwei Originale treten ab

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Von: Julius Kolossa

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Beste Stimmung herrschte am Samstagabend in der kleinen Schützenhalle in Volkringhausen. Dort wurde erstmals nach langer Corona-Zwangspause wieder Karneval gefeiert.
Beste Stimmung herrschte am Samstagabend in der kleinen Schützenhalle in Volkringhausen. Dort wurde erstmals nach langer Corona-Zwangspause wieder Karneval gefeiert. © Kolossa

Zwei Mal mussten die Karnevalisten in Volkringhausen aufgrund der Corona-Pandemie passen, jetzt durften sie endlich wieder närrisch werden. Die Stimmung war bestens. Zwei Originale des Volkringhausener Karnevals absolvierten allerdings ihren letzten Auftritt.

Volkringhausen – „Endlich wieder Karneval!“ Die Vorsitzende des Karnevalsclubs Volkringhausen, Barbara Stracke, war am Samstag voll in ihrem Element. „Als Karnevalistin durch und durch finde ich es super, dass wieder gefeiert werden kann.“

Zur Party in der kleinen Schützenhalle waren nicht nur Volkringhausener, sondern auch viele Karnevalisten aus Beckum, Garbeck, Balve und Eisborn gekommen. Stracke: „Es sind alle willkommen.“ Die Karnevalssitzung, bei der viele heimische Akteure für das Programm sorgten, stand unter dem Motto „Volkringhausen taucht ab“. Entsprechend war die Halle dekoriert und auch die Verkleidung vieler Besucher passte zu dem Motto.

Die Tanzgarde unter der Leitung von Lina Schulte hatte drei Auftritte, die Sänger des MGV Volkringhausen unterhielten mit karnevalistischen Liedern und der Karnevalsclub präsentierte einen Sketch. Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Kabarettist Wolfgang Mette in seiner Paraderolle als Cilly Alperscheid. Erst nach einer Zugabe durfte „Cilly“ abtreten. „Habt noch viel Spaß“, gab der Kabarettist den Besuchern vorher noch einen Rat für die lange Partynacht.

Für zwei Akteure war der Auftritt beim Karneval in Volkringhausen ihr letzter. Dominik Dodt und sein Vater Thomas Dodt standen zum letzten Mal als Duo „Heinz und Erhardt“ vor Publikum, trugen Lebensweisheiten und Humor von Heinz Erhardt (1909 bis 1979) vor.

Zum Schluss verabschiedeten sich Vater und Sohn mit dem von Dominik Dodt verfassten „Letzten Gedicht“: „Vor 16 Jahr‘n zum ersten Mal, kamen wir zum Volkringhauser Karneval. Der Dirk meinte damals als Erster Karnevalist, dass das Dichten was für die Bütt hier ist. Drum suchten wir vom Erhardt Heinz manch Gedicht, ob ein großes oder klein‘s. So wurde seit dem Jahre 2008 mit und über uns gelacht. 14 Mal standen wir nun an diesem Pult, manch einer sagt, wir sind schon Kult. Jetzt kommen wir nach 16 Lenzen an unsere poetischen Grenzen.“ Die Volkringhausener verabschiedeten „Heinz und Erhardt“ mit viel Beifall.

„Es war genug“, erklärte Dominik Dodt, warum er jetzt Schluss macht mit Karneval. Ober-Karnevalistin Barbara Stracke sagte nach dem Abgang der Dodts bedauernd: „Es fehlt jetzt etwas in Volkringhausen.“ Man werde aber bis zum nächsten Jahr versuchen, diese Lücke zu füllen, versprach sie.

Veranstaltungsort soll dann auch weiterhin die kleine Schützenhalle sein. Seit 2018 finden hier die Karnevalssitzungen statt, nachdem zuvor viele Jahre lang in der großen Halle „getagt“ wurde. Der Karnevalsclub, 1987 aus einer Bierlaune auf einem Bestellblock für Getränke im inzwischen abgerissenen „Haus Schulte“ gegründet, möchte diese Tradition fortsetzen.

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