Nach Vandalismusserie in Balve: Neues Wegekreuz an Borkebrücke steht

Das Wegekreuz an der Borkebrücke der Mellener Straße ist neu errichtet und am Samstag von Pastor Christian Naton eingesegnet worden.
Balve-Mellen – „Es war uns als Heimwacht Balve ein Anliegen, dass wir uns das Wichtigste, unsere christlichen Symbole, nicht zerstören lassen“, sagte dazu Vorsitzender Peter Glasmacher im Gespräch mit der Redaktion.
Von dem alten Kreuz war vom 13. auf den 14. Januar 2022 der Korpus abgerissen worden. Damit war das Wegekreuz an der Borkebrücke Teil einer mehrmonatigen Vandalismusserie im Stadtgebiet. Von Juli 2021 bis Mitte Januar 2022 wurden in insgesamt 37 Fällen Jesusfiguren mit Gewalt von den Kreuzen gerissen und dabei ganz oder teilweise zerstört. Einige wurden in der Nähe der Tatorte liegen gelassen, andere mitgenommen.
Täter im März zu Haftstrafe verurteilt
Der Täter, ein 41-jähriger Balve, wurde am 1. März von der 4. Strafkammer des Landgerichts Arnsberg zu einer Haftstrafe von einem Jahr ohne Bewährung und anschließender Unterbringung in eine Entziehungsanstalt auf unbestimmte Zeit verurteilt. Diese Taten, darunter auch sieben Brandstiftungen an Holzstapeln, verübte der Mann unter Drogeneinfluss. In Balve ist seit der Verurteilung wieder Ruhe eingekehrt.
Vergessen sind diese Taten allerdings nicht. Peter Glasmacher: „Diese sind nicht zu entschuldigen.“ Die Heimwacht nahm sich des Borkekreuzes an, weil es über Jahre an diesem Standort zum Gebet einlud. Ludger Terbrüggen, Mitglied der Heimwacht im Beirat, sagte: „Es ist einer der ältesten Wegekreuz-Standorte in Balve.“
Gemeinschaftsprojekt der Heimwacht
Terbrüggen machte sich gemeinsam mit Karsten Beckmann, Thomas Gödde und Stefan Schewell daran, dieses Kreuz wieder als Ort des Gebetes nutzbar zu machen und neu aufzuwerten. „Der Korpus war nicht mehr auffindbar, so dass ein neuer gekauft werden musste. Allerdings zeigte sich bei einer Sichtung des Kreuzes, dass es insgesamt in einem schlechten Zustand war“, blickte Terbrüggen am Samstag zurück.
Also machte man sich in einem Gemeinschaftsprojekt daran, ein neues Kreuz aus Eichenholz aufzustellen. Mehr als 100 Kilogramm ist es schwer, das in einer 1,80 Meter hohen Betonsäule ruht. All dies kostete rund 2300 Euro. Die Heimwacht erhielt für das Projekt einen NRW-Heimatscheck in Höhe von 2000 Euro als Zuschuss. Der Restbetrag wurde von der Heimwacht getragen.
Heimwacht plant schon weitere Projekte
Glasmacher: „Wir tun etwas Gutes.“ Nächste Projekte sind ab Juli zwei neue Rastbänke am Orlebachtal und am Schieberg.