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KFD Langenholthausen: Diskussion über Austritt aus dem Bundesverband

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Von: Julius Kolossa

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Per Smartphone konnten die Frauen am Donnerstagabend anonym abstimmen, welches Modell sie bevorzugen.
Per Smartphone konnten die Frauen am Donnerstagabend anonym abstimmen, welches Modell sie bevorzugen. © Kolossa

Um die Zukunft der KFD Langenholthausen mit ihren rund 150 Mitgliedern und einen möglichen Austritt aus dem Bundesverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands ging es am Donnerstagabend im Vereinsheim des TuS Langenholthausen am Düsterloh.

Balve-Langenholthausen – „Wir erfassen das Stimmungsbild, ob wir als Frauen im Dorf weiterhin im Bundesverband bleiben wollen, ob ein anderer Verein oder Verband vorstellbar ist oder ob wir solche Strukturen überhaupt brauchen“, erläuterte Jana Vogel aus dem Vorstandsteam der KFD Langenholthausen das Vorgehen.

Vogel und ihre Kolleginnen Jaqueline Aßhoff, Theresa Röken und Barbara Theiler hatten dafür einen interaktiven Abend gestaltet, bei dem anonym per Handy abgestimmt werden konnte. Erstes Ergebnis war, dass 43 der 52 Teilnehmerinnen sich vorstellen können, in einen Frauenverein einzutreten, der nicht mehr KFD heißen würde.

Pro- und Contra-Argumente ausgetauscht

Daran knüpften die weiteren Diskussionsforen an, bei denen darüber gesprochen wurde, ob Langenholthausen einen Verein nur für Frauen braucht. Aber auch über die Bereitschaft, sich zu engagieren, und welche Veranstaltungen von Interesse seien könnten, wurde gesprochen.

Die Frauen nahmen sich viel Zeit für den Austausch. Am Ende stand fest: 90 Prozent der Anwesenden können sich vorstellen, in irgendeiner Art und Weise in einem Frauenverein in Langenholthausen – wie auch immer dieser dann heißen würde – Mitglied und aktiv zu werden. Es gab Argumente, die für die Gründung eines Frauenvereins sprechen, aber auch Argumente für einen Verbleib unter dem KFD-Dach. Auch diesen Weg würde die Mehrheit der Teilnehmerinnen mitgehen.

Vorstandsteam wird die Ergebnisse auswerten

Jaqueline Aßhoff sagte: „Wir werden im Vorstandsteam den Abend auswerten und uns anschließend mit den Mitarbeiterinnen besprechen.“ Auf einen zeitlichen Rahmen wollte sie sich nicht festlegen: „Wir überlegen, wie es weitergehen wird.“ Bis auf Weiteres bleibt das Viererteam im Amt.

Die Diskussion um einen möglichen Austritt aus dem KFD-Bundesverband kam bei der Jahreshauptversammlung im vergangenen Jahr auf, als das Vorstandsteam auf die für 2024 durch den Bundesverband angekündigte Beitragserhöhung aufmerksam machte. Die KFD Langenholthausen müsste ihren Jahresbeitrag von 20 auf 30 Euro erhöhen. Von diesem Geld blieben aber nur acht Euro bei der heimischen KFD, die übrigen 22 Euro müssten an den Bundesverband abgeführt werden.

Personal und Verwaltung kosten viel Geld

Der Bundesverband benötigt das Geld zu 52 Prozent, um Personalkosten zu decken und zu 43 Prozent, um seine Verwaltungsaufgaben erledigen zu können. Die restlichen fünf Prozent sind sonstige Ausgaben. Auf Basis dieser Zahlen stellten die Mitglieder der KFD Langenholthausen im vergangenen Jahr den Mehrwert einer Beitragserhöhung für ihren Ortsverband in Frage und baten darum, das Thema nochmals zu diskutieren.

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