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Handlung spielt in Altena: Zweite Staffel von „Unsere wunderbaren Jahre“

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Teil zwei der Eventserie „Unsere wunderbaren Jahre“ ist ab Mitte März im Fernsehen und zuvor schon in der Mediathek zu sehen. Hier eine Szene mit den Hauptdarstellern Katja Riemann und Damian Hardung.
Teil zwei der Eventserie „Unsere wunderbaren Jahre“ ist ab Mitte März im Fernsehen und zuvor schon in der Mediathek zu sehen. Hier eine Szene mit den Hauptdarstellern Katja Riemann und Damian Hardung. © ARD/WDR, Menke

Mit sechs neuen Folgen von „Unsere wunderbaren Jahre“ (WDR/ARD-Degeto), schlägt die ARD ein neues Kapitel der historischen Eventserie auf. Am 4. März startet die zweite Staffel in der ARD-Mediathek. Am 11., 15. und 22. März wird sie in Doppelfolgen zur Primetime im Ersten zu sehen sein.

Altena – Grundlage für den Mehrteiler, der jetzt fortgesetzt wird, ist der Roman „Unsere wunderbaren Jahre“, in dem der in Altena geborene Schriftsteller Peter Prange die Geschichte von Nachkriegselend, Wiederaufbau und Wirtschaftswunder erzählt und dabei den Zeitraum von der Währungsreform bis zur Abschaffung der D-Mark beschreibt.

Weil die Rohlinge für die Nachkriegswährung in der „Münze“ im VDM-Werk Schwarzenstein hergestellt wurden, spielt der Roman in Altena. Viele Altenaer hatten deshalb darauf gehofft, dass die Verfilmung in der Burgstadt erfolgen würde. Daraus wurde allerdings nichts, gedreht wurde unter anderem auf Schloss Burg in Solingen, in Tschechien und in der Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen.

In den Hauptrollen sind auch diesmal wieder Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Hans-Jochen Wagner, Ludwig Trepte, Vanessa Loibl, David Schütter und Elisa Schlott mit dabei. In den weiteren Hauptrollen spielen Damian Hardung, Rocío Luz, Omid Memar, Merlin Sandmeyer, Hanna Plaß, Ella Lee und Valerio Morigi.

Peter Prange: Werke in 24 Sprachen übersetzt, mehr als drei Millionen Bücher verkauft

Peter Prange, geboren 1955 in Altena, promovierte mit einer Arbeit zur Philosophie und Sittengeschichte der Aufklärung. Nach seinem Durchbruch als Romanautor mit „Das Bernstein-Amulett“ (für die ARD als Zweiteiler verfilmt) folgten die historischen Romane seiner Weltenbauer-Dekalogie (Die Principessa, Die Philosophin, Die Rebellin, Die Gottessucherin, Himmelsdiebe, Der Kinderpapst, Ich, Maximilian, Die Rose der Welt), in denen er 1000 Jahre europäische Geschichte in epochemachenden Ereignissen erzählt. 2007 erschien sein Bestseller „Der letzte Harem“ über die Geburt der modernen Türkei, 2016 sein Deutschland-Roman „Unsere wunderbaren Jahre“ und 2018/19 „Eine Familie in Deutschland“, die deutsche Jahrhundert-Tragödie von der Machtergreifung 1933 bis zur Kapitulation 1945 in zwei Bänden. 2020 erschien „Winter der Hoffnung“, 2021/22 sein „Traumpalast“. Pranges Werke sind in 24 Sprachen übersetzt und haben inzwischen eine internationale Gesamtauflage von über drei Millionen Exemplaren erreicht.

Die neuen Folgen erzählen die Geschichte der Fabrikantenerbin Christel Wolf, ihrer drei Töchter und deren Kindern in den Jahren 1967 bis 1969. Eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung, ein Tauziehen zwischen Kapitalismus und politischer Revolution, zwischen familiären Verpflichtungen und dem Drängen nach persönlicher Freiheit in einer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft.

„Unsere wunderbaren Jahre“ ist eine Produktion der UFA Fiction im Auftrag von WDR und ARD Degeto für die ARD unter Federführung des Westdeutschen Rundfunks. Regisseurin ist Mira Thiel, die auch als Headautorin gemeinsam mit Kirsten Loose, Tillmann Roth, Michael Gantenberg und Linda Brieda die Bücher verantwortet. Das Projekt wird mit mehr als 1,2 Millionen Euro gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und dem German Motion Picture Fund.

Der erste Dreiteiler der Eventserie sei ein großer Erfolg im linearen Programm sowie in der Mediathek der ARD gewesen, meint die Filmstiftung. Tatsächlich wurde die Erstausstrahlung der ersten Folge „Stunde Null“ von 5,89 Millionen Zuschauern gesehen und erreichte einen Marktanteil von 17,6 Prozent. Die beiden weiteren Folgen erreichten ähnlich viele Zuschauer. In der ARD-Mediathek wurden die einzelnen Folgen allein im Jahr 2020 fast zehn Millionen mal geklickt. Die zweite Staffel soll nun ein ähnlicher Erfolg werden.

Handlung spielt in Altena Ende der 60er-Jahre

Altena, 1967: Mit eiserner Hand leitet Christel Wolf (Katja Riemann) das Familienunternehmen „Vereinigte Stahlwerke Altena“, das sie nach dem Publikwerden der ehemaligen Geschäftsbeziehungen mit den Nazis und dem Selbstmord ihres Mannes vor dem Ruin gerettet hat. Das Verhältnis zu ihren drei Töchtern ist angespannt: Ulla (Elisa Schlott) lebt mit Tommy (David Schütter) und Tochter Angelika (Smilla Maryluz Liebermann) in Ost-Berlin und hat sich dem Sozialismus verschrieben; Gundel (Vanessa Loibl) ist als junge Mutter überfordert und auch ihre Ehe mit Benno (Merlin Sandmeyer) läuft alles andere als gut; nur Margot (Anna Maria Mühe) und Sohn Winfried, genannt Winne (Damian Hardung), leben bei Christel in der Familienvilla. Als Personalverantwortliche in den Wolf-Werken hat Margot allerdings keinen leichten Stand gegenüber ihrer Mutter. In ihrem Enkel Winne sieht Christel ihren Nachfolger, doch der hat eher schnelle Autos, coole Beats und schöne Mädchen im Kopf. Gymnasium geschmissen, Lehre abgebrochen, rebellische Parolen und zum Bund will Winne auch nicht – dafür lieber mit seinem besten Freund Bijan (Omid Memar) im geklauten Auto nach Berlin, um beim anstehenden Schah-Besuch mit den Studenten zu protestieren. Doch der Diebstahl fliegt auf. Winne beugt sich dem unerbittlichen Druck seiner Großmutter Christel und steigt widerwillig in die Firma ein. Ganz unten, versteht sich. Generationen, Perspektiven und Pläne prallen aufeinander. Erst recht, als Winne erkennen muss, unter welchen Bedingungen die Gastarbeiter in der Fabrik arbeiten müssen. Plötzlich taucht noch Winnes Stiefvater und ehemaliger Kompagnon der Wolf-Werke, Walter Böcker (Hans-Jochen Wagner), in Altena auf. Der Altnazi war vor 14 Jahren nach Argentinien geflohen, doch nach dem Putsch des Militärs zieht es ihn zurück in die alte Heimat. Begleitet wird er von der 19-jährigen Dressurreiterin Gabriela (Rocío Luz). Ganz nach bekannter Manier reaktiviert Böcker seine alten Seilschaften, insbesondere zu Bürgermeister Jürgen Vielhaber (Ludwig Trepte), dem Ex-Mann von Christels jüngster Tochter Ulla. Keiner ahnt, dass Böcker längst dabei ist, an Vielhabers Bürgermeisterstuhl zu sägen. Als Gabriela und Winne sich näherkommen, ist er damit gar nicht einverstanden. Doch die beiden sind fest entschlossen, ihre Liebe gegen alle Widerstände zu verteidigen.

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