SPD: Alle Schulstandorte erhalten

ALTENA - Die SPD sei dafür, alle vier Grundschulstandorte zu erhalten, sie aber unter eine gemeinsame Leitung zu stellen. So sei es möglich, mit den vorhandenen Lehrerstellen auszukommen. Das sagte am Dienstag, 28. Januar, Lutz Vormann, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins.
Von Thomas Bender
Ob die SPD für die Ratssitzung am 10. Februar einen entsprechenden Antrag stellen wird, ließ Vormann offen – das müsse die Fraktion entscheiden. Für ihn sei ein solches Vorgehen eine Chance, auch die Grundschule Evingsen zu halten. Der SPD-Vorsitzende sagte auch, dass die Evingser seines Wissens willens seien, sich finanziell an Rettung des Schulstandortes zu beteiliegen, und zwar mit 60000 Euro pro Jahr.
Die für Mittwoch, 29. Januar, 19 Uhr, Schützenhalle Dahle, und die kommende Woche (gleiche Zeit, evangelisches Gemeindehaus Evingsen) anberaumten Bürgerversammlungen könne die Verwaltung sich sparen, sagte Vormann auf Anfrage. Der gemeinsame Antrag von CDU, Grünen, FDP und SDA zeige, dass die Schließung der Evingser Schule beschlossene Sache sei. Die Diskussionen der vergangenen Monate wertete Vormann als Versuch, die Evingser „hinter die Fichte zu ziehen“ und einen Keil zwischen sie und die Dahler zu treiben.
Vormann mahnte dringend an, interfraktionell noch einmal über die Entwicklung zu sprechen – „aber vielleicht wollen die anderen ja nicht mit uns reden“. Es sei zwar richtig, dass die SPD nicht an einer Arbeitskreissitzung zu diesem Thema teilgenommen habe, sagte der Parteivorsitzende. Das sei aber keinesfalls Absicht gewesen: Markus Ferber, von Beruf Rettungssanitäter, sollte die SPD dort vertreten. Der sei wegen eines Einsatzes ganz kurzfristig verhindert gewesen. Er habe zwar versucht, im Rathaus noch jemanden zu erreichen, um sich zu entschuldigen, das sei ihm aber nicht gelungen. Grundsätzlich sei die SPD natürlich gesprächsbereit, sagte Vormann.
Uwe Scholz, Sprecher der CDU-Fraktion, ließ durchklingen, dass es bereits informelle Kontakte zwischen Stadtverwaltung und Schulaufsicht gegeben habe. Letztere habe den Vorschlag der vier Ratsfraktionen begrüßt. Wie berichtet, wollen CDU, Grüne, FDP und SDA am 10. Februar die Schließung der Grundschule Evingsen zum 1. August 2016 beschließen und ab sofort Dahle/Evingsen mit dem Mühlendorf zu einer Verbundschule zusammenfassen. Dieser Vorschlag werde von seiner Fraktion gebilligt, auch die Ratsmitglieder aus Evingsen hätten ihm zugestimmt, berichtete Scholz.
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Wenn der Rat dem gemeinsamen Antrag am 10. Februar zustimmt, ist das Thema noch nicht erledigt. Dann müssen nämlich noch die Schulkonferenzen befragt werden. Wenn deren Stellungnahmen vorliegen, kann der Rat in der April-Sitzung abschließend entscheiden.
Die Ratsfraktionen fordern auch, dass die Verwaltung nach einem Schließungsbeschluss umgehend Gespräche mit der „Evingser Dorfgemeinschaft“ führen soll, um die weitere Nutzung von Turnhalle und Schulgebäude abzuklären.