Dahler Freibad: Wiederherstellung schneller, Teil-Neubau teurer

Die Wiederherstellung des seit der Flut im Juli 2021 zerstörten Frei- und Hallenbades in Dahle ginge schneller, als ein Teilneubau, bei dem hochwassergefährdete Teile wie die Technik speziell geschützt würden. Das war die wichtigste Erkenntnis aus der Machbarkeitsstudie zum Wiederaufbau des Dahler Bades, die jetzt vorgestellt wurde.
Altena – „Hauptsache, es passiert möglichst schnell etwas“: Das war der Tenor von Mitarbeitern, Vereinsvertretern und anderen, die einen Schlüssel zum Dahler Frei- und Hallenbad haben, berichtet Thorsten Wattenberg, Betriebsleitung Bäderbetrieb, vom Treffen am Samstag. Hier stellte Thomas Vizl, Geschäftsführer des gleichnamigen Ingenieurbüros, die Machbarkeitsstudie vor. In die sind die Wünsche der Aktiven miteingeflossen, die bei einem ersten Treffen Ende vergangenen Jahres aufgekommen waren. Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 ist das Bad bekanntlich nicht mehr nutzbar.
Vizl zeigte zwei Varianten. Die eine sieht eine Wiederherstellung des vorhandenen Bades vor; die andere einen Teil-Neubau, bei dem „hochwassergefährdete Teile, wie die Technik, in einem Extra-Anbau untergebracht würden“, wie Wattenberg im Nachgang zu der Versammlung auf Nachfrage der Redaktion erklärt. Die erste Variante würde schneller gehen, hieß es. Auch sei der Teilneubau teurer. Eine Variante mit einem Komplett-Neubau gibt es nicht.
Letztlich entscheiden wird das Ganze die Politik. In einem nächsten Schritt soll nun ein konkreterer Vorschlag erarbeitet werden, der dann im nächsten Betriebsausschuss vorgestellt werden wird, der für Dienstag, 14. März, geplant ist. Der wiederum wird dann eine Empfehlung an den Rat abgeben, der schließlich einen Beschluss fassen muss, damit es zu einer Ausschreibung kommen kann.

Spezielle Wünsche kamen beim Treffen der insgesamt 22 Teilnehmer in der Dahler Feuerwache am Samstag übrigens nicht mehr auf den Tisch; denn die wurden schon beim ersten Treffen im Oktober abgearbeitet und kamen teilweise auch in die Machbarkeitsstudie.
Nachgefragt wurde von Teilnehmern nun unter anderem, ob das Freibad während der Sanierung des Hallenbades schon genutzt werden könnte, wie Katrin Brenner, ebenfalls Betriebsleitung Bäderbetrieb, im Nachgang erklärt. „Das wird noch geprüft.“ Auch das Hochwasser war noch einmal Thema. Es wurde angeregt, die oberen Bachläufe mit entsprechendem Hochwasserschutz zu versehen, erklärte Wattenberg. Dass diese beiden Bäche so dermaßen anschwellen konnten, hatte die Probleme erst verursacht, in dem am 14. Juli 2021 riesige Mengen Geröll und Schlamm auf das Gelände des Frei- und Hallenbades geschwemmt wurden. Seitdem steht der Betrieb still.
Wann das Bad wieder genutzt werden kann, ist derzeit nicht absehbar. Zuletzt war 2025 im Gespräch. Finanziert werden die Maßnahmen durch das Land NRW aus dem Wiederaufbauplan.
Wichtig ist Katrin Brenner, dass die Vereine und die anderen Vertreter nach wie vor auf dem Laufenden gehalten werden. Ziel sei es von Anfang an gewesen, jene am Prozess zu beteiligen, die das Bad nutzen. Deswegen soll es auch nach dem Betriebsausschuss noch einmal einen Workshop geben.