Im Privatkundengeschäft wurden Neukredite über 295 Millionen Euro (plus 16 Prozent) vergeben. Ein kräftiger Zuwachs war insbesondere bei den Krediten für den privaten Wohnungsbau zu verzeichnen. Mit der Gründung der Immobilien-Maklertochter VR Immo Südwestfalen GmbH & Co. KG habe die Volksbank begonnen, neue zu gehen. Die Erfolge der vergangenen Jahre zeigten, dass die eigene Art des Maklergeschäftes den Kundennerv treffe, so sei man zu einem der größten Makler in Südwestfalen geworden – und möchte in diesem Bereich weiter wachsen. „Das Thema Wohnen im Alter ist ein Megathema der nächsten Jahre – dem wollen wir uns beherzt stellen“, sagte Dommes.
Die Kundeneinlagen sind im Geschäftsjahr 2021 um fünf Prozent gestiegen, so dass sich der Gesamtbestand auf rund 2,93 Milliarden Euro erhöhte. Vor allem das Wertpapiergeschäft verzeichnete ein deutliches Plus. Der gesamte Wertpapierbestand der Kundschaft erhöhte sich um 23 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Im Mittelpunkt des Interesses der Anleger standen Investmentfonds und Anlagezertifikate. Die Volksbank gewann neue Vermögensverwaltungsmandate und 1950 neue Wertpapieranleger. Zudem wurden 3700 neue Fondsparpläne abgeschlossen.
Die Personal- und Sachaufwendungen waren gegenüber dem Vorjahr mit rund 800 000 Euro rückläufig, denn die Volksbank reduzierte über das Jahr hinweg ihre Mitarbeiterzahl. So weist das Geldinstitut für das Geschäftsjahr 2021 einen Bilanzgewinn von 4,265 Millionen Euro aus. Die Vertreterversammlung stimmte deshalb dem Vorschlag zu, an die Genossenschaftsmitglieder eine Dividende in Höhe von drei Prozent (2021: zwei Prozent) auszuschütten.
Auch in das laufende Jahr ist die Volksbank laut Aussage von Vorstandssprecher Dommes erfolgreich gestartet: „Aufgrund des bisherigen Geschäftsverlaufs halten wir an unseren Wachstumszielen für 2022 fest.“ Bei zu erwartenden tarifbedingten Steigerungen der Personalkosten und aufgrund von erhöhten Verwaltungsaufwendungen durch Investitionen in das Geschäftsstellennetz, kalkuliere der Vorstand mit einem Jahresüberschuss leicht unter dem 2021er-Niveau.