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Hündin aus Tierheim geholt – Wenig später bekommt sie fünf Junge

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Von: Ina Hornemann

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Rambo und Rocky, die beiden Jungs aus dem überraschenden Wurf, sind die vorwitzigsten der insgesamt vier Welpen. Weil sich mittlerweile die ersten Zähnchen gebildet haben, ist Mama Aika mittlerweile vorsichtig beim Säugen und lehnt die Gesuche immer öfter ab.
Rambo und Rocky, die beiden Jungs aus dem überraschenden Wurf, sind die vorwitzigsten der insgesamt vier Welpen. Weil sich mittlerweile die ersten Zähnchen gebildet haben, ist Mama Aika mittlerweile vorsichtig beim Säugen und lehnt die Gesuche immer öfter ab. © Hornemann

Zwei Altenaer wollten einer Hündin aus dem Tierheim eigentlich nur ein schönes Leben schenken. Nun wurde jedoch ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. 

Altena – Als Angela Faroß am 28. März heim kam, wollte sie schon schimpfen: „Wer hat denn hier Kaffee verschüttet!“, raunte sie – wohl wissend, dass ja nur Lebensgefährte Andreas Sorbia in Frage gekommen wäre. Der vermeintliche Kaffeefleck auf dem Fußboden stellte sich als Fruchtwasser heraus: Hündin Aika lag auf dem Boden und präsentierte voller Stolz ihr erstes Baby. Vier weitere sollten noch folgen.

Fünf Tage zuvor war Andreas Sorbian noch befundlos von der Tierärztin heimgekehrt: „Die erwartet nichts!“ erklärte er schulterzuckend, obwohl Angela Faroß ihn extra wegen der besonders ausgeprägten Zitzen dort hin geschickt hatte. Ein Paarungsvofall war ihr nicht bekannt: „Wir hatten Aika ja erst vor vier Wochen aus dem Tierheim in Wittenberg geholt. Da war von einer Schwangerschaft nichts bekannt und abgesehen von den Zitzen war nichts an ihr auffällig...“

Hündin hat Glück, an die richtigen Halter geraten zu sein

Aika, deren Alter vom Tierheim auf sieben Jahre geschätzt worden war, hatte Glück, an die richtigen Halter geraten zu sein: „Wir sind hundeerfahren und wussten, was zu tun ist. Wir haben die Welpen abgetrocknet und als zum Ende ein Geburtenstillstand eingetreten war, haben wir Anna, die bislang Jüngste, zum Säugen angelegt, um die Wehen wieder anzuregen.“ Die letztgeborene Hündin kam zum Bedauern des Paars leblos zur Welt. Aber die anderen vier halten Angela Faroß und Andreas Sorbian umso mehr auf Trab.

Muttertier Aika beschützt ihre Jungen natürlich mit größter Aufmerksamkeit. Fremde dürfen sich nur vorsichtig nähern.
Muttertier Aika beschützt ihre Jungen natürlich mit größter Aufmerksamkeit. Fremde dürfen sich nur vorsichtig nähern. © Hornemann, Ina

Seit vier Wochen bleibt die hochwertigere Alltagskleidung im Schrank liegen, denn Aika junior, Anna, Rocky und Rambo sind weder stubenrein noch zimperlich. Zärtliches Fiepen ertönt durch den Raum, wenn die beiden menschlichen Zieheltern sich nähern. Muttertier Aika ist nicht mehr so kuschelig zumute, seit ihre Jungen die ersten Zähnchen haben und beim Säugen immer übermütiger werden. „Wir müssen jetzt mit Beikost starten. Aika ist nicht mehr so bereitwillig, wenn ihre Jungen kommen. Insbesondere die beiden Jungs sind immer schnell bei ihr“, erklärt Angela Faroß.

Tierheim-Verantwortliche zeigen sich überrascht

Ein Anruf beim Wittenberger Tierheim, wo Aika herkam, ließ natürlich nicht lange auf sich warten. „Die zeigten sich perplex und boten an, dass wir die Welpen dort abgeben könnten. Aber das tun wir nicht, sondern werden sie selbst vermitteln. Überhaupt – wie soll das gehen? Sie brauchen ihre Mutter noch mindestens sechs Wochen und müssen bis dahin auch noch geimpft werden. Wir können die Tiere doch nicht so unter Stress setzen!“, betonen die beiden Altenaer.

Ihre Pläne waren ursprünglich andere: „Wir sind ja beide Ruheständler und dachten nach dem Tod von unserem Schäferhund Rex, dass wir einem älteren Tier noch ein paar schöne gemütliche Jahre bieten könnten. Und dann kam diese Überraschung!“

Der Osterurlaub fällt aus

Ihren Osterurlaub mussten Angela Faroß und Andreas Sorbian kurzfristig canceln. Die Tage sind jetzt anders getaktet. „Man gewöhnt sich sehr schnell an diese putzigen Gesellen, sie sind wirklich zu niedlich. Aber wir können sie nicht behalten. Vielleicht maximal eins der Mädels“, bedauert Angela Faroß. Sie und Andreas Sorbia sehen ja an Muttertier Aika, wie groß der Nachwuchs mal wird. Sie ist eine Mischung aus Schäferhund und Dobermann. „Das sind schon zwei große temperamentvolle Rassen. Und wegen der unbekannten Vaterschaft wissen wir ja nicht, welche dritte Rasse noch drin ist. Vielleicht ist es ein Husky? Bei den beiden Jungs erkenne ich ein bisschen davon...“, so Angela Faroß.

Angela Faroß und Andreas Sorbian mit ihrer tierischen Rasselbande.
Angela Faroß und Andreas Sorbian mit ihrer tierischen Rasselbande. © Hornemann, Ina

Für ihr gutes Händchen mit Hunden ist die Altenaerin bekannt: Sie zog in der Vergangenheit häufig Blicke auf sich, wenn sie mit sechs Zwergpinschern gleichzeitig am Lenneufer spazieren ging. „Mittlerweile habe ich noch zwei davon.“

Interessenten können sich melden

Für Aika junior, Anna, Rocky und Rambo sieht Angela Faroß vielleicht eine Zukunft als Polizeihund oder im Wachdienst. „Diese Mixtur an Rassen ist dafür gut geeignet. Sie bräuchten aber bestimmt erfahrene Hundehalter oder sehr konsequente Anfänger, die bereit sind, sie gut zu erziehen.“

Das wollen Angela Faroß und Andreas Sorbian gerne selbst im Gespräch mit Interessenten erörtern. Wer die goldige Rasselbande kennenlernen und eventuell schon in sechs Wochen einen der Welpen bei sich zuhause begrüßen möchte, darf das Paar kontaktieren unter Tel. 0 23 52 / 2 35 12.

Vor Kurzem hat eine Frau ihre Hündin mit wenigen Worten im Tierheim Dornbusch abgegeben. Impfpass und Zettel geben Informationen über das Tier. Wer kennt die Hündin?

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